Calexico – Algiers
Algiers ist der Name eines Stadtteils von New Orleans, Rückzugsort von Joey Burns und John Convertino, an dem das gleichnamige, neue Calexico-Album entstand. Die örtliche Veränderung – raus aus dem kalten Tucson, hinein in den kulturellen Schmelztiegel mit der einmaligen musikalischen Historie – sollte Inspirationsquell für das sechste Studioalbum der Band aus Arizona sein.
Außerhalb der Hurricane-Saison in New Orleans, wenn man dicke Winterklamotten gegen Shorts tauschen kann, kommt da schon eine gewisse Lässigkeit auf, und diese ist auf „Algiers“ deutlich hörbar. Opener „Epic“, vorangetrieben von akustischen Gitarren sorgt für eine gewisse Sogwirkung. In gemäßigtem Tempo wird man in „Algiers“ hineingezogen. Entspannt, melancholisch, aber auch mit Drive reiht sich Song an Song. Das Zusammenspiel von E-Gitarre und der Bläserfraktion auf „Sinner In The Sea“ ist phantastisch und mit der sich dramatisch zuspitzenden Single „Para“ und dem rockig-groovenden „Puerto“ einer der Höhepunkte des Albums. Es wird der Sache nicht gerecht, nur einzelne Songs herauszuheben, dafür ist „Algiers“ zu sehr aus einem Guss, ein schlüssiges Album, das die Band von einer ganz starken Seite zeigt. „Algiers“ von Calexico ist – pathetisch ausgedrückt – wie der seltene Besuch eines geschätzten Freundes: Man ist grundsympathisch, hat uns etwas zu sagen und weiß zu unterhalten.
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