Chiasm – 11:11
Einfach nur weil sie es liebt, genau diese Uhrzeit auf der Uhr zu sehen, hat sie ihr neuestes, mittlerweile viertes Album (in voller Länge) “11:11” getauft. Mit “sie” ist Emileigh Rohn aus Detroit gemeint, die “Chiasm” seit Ende der Neunziger als Solo-Projekt betreibt und auch das neue Album komplett in Eigenregie geschrieben, programmiert, eingespielt und produziert hat.
Wie auch schon mit den früheren Veröffentlichungen, bewegt sich Chiasm mit den neuen elf (wen wundert’s), im eigenen Tonstudio “MausHaus” produzierten Stücken weiterhin in einem experimentellen Bereich zwischen Electronica und Industrial – für gewöhnlich als Dark-Electro eingeordnet.
Die verarbeiteten Klänge sind ingesamt sehr vielfältig – als Adjektive fallen mir ein: düster, kalt, metallisch. Und da auch die gesangliche Umsetzung der sehr persönlichen, aber auch kryptischen Texte immer wieder neue Facetten zeigt, die natürlich eher mit gegenteiligen Adjektiven zu beschreiben sind, wird man während der knapp 43 Minuten sehr abwechslungsreich unterhalten.
Mein erster Tipp für’s Probehören ist ganz klar “The Sea”, dicht gefolgt vom zweiten: “Obligatory”. Beide Songs sind recht eingängig und klassisch aufgebaut. Zudem wirkt der Opener “Petals” (Video s.o.) mit seinem stampfenden Beat und dem “Meditations-Gesang”, wie ich finde, ungemein. Und schließlich möchte ich auch “Hideaway” hervorheben – eine nette Melodie und harmonische Klänge mit schrägen Sounds und einer ebenso schräg verzerrten Stimme kombiniert.
“11:11” ist natürlich nach wie vor nichts für Mainstream-Ohren und sicher auch nichts bahnbrechend Neues. Trotz der Experimentierfreudigkeit und womöglich wegen des zauberhaften Gesangs von Mrs. Rohn ist das Album aber doch recht gut verdaulich. Und letztlich auch äußerst sympathisch.
[amazon_mp3_clips widget_type=“ASINList“ width=“250″ height=“250″ title=“Chiasm – 11:11″ market_place=“DE“ shuffle_tracks=“False“ max_results=““ asin=“B00B2CV23Y“ /]Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…