Clutch – The Book Of Bad Decisions
Was man den Jungs von Clutch definitiv nicht nachsagen kann ist Faulheit. Bereits 1991 gegründet – damals noch in der Highschool – ziehen sie konstant ihr Ding durch und hauen eine Platte nach der anderen raus. Ihre Discographie kann sich daher durchaus sehen lassen. Nun haben sie das Dutzend voll und veröffentlichen ihr 12. Studio-Album. Neben den zahlreichen Recordings steht die Band vor allem permanent auf der Bühne, denn letztendlich können sie das auch am besten. Tatsächlich fällt es ihnen eher schwer, ihren Sound auf einem Tonträger zu verewigen. Als pure Live-Band funktionieren sie nunmal am besten on stage. Kein Grund jedoch, zu Hause auf Clutch zu verzichten, die Platten taugen dennoch!
Bei der Produktion ihrer Alben wird grundsätzlich gern experimentiert, so auch bei The Book of Bad Decisions. Dabei half ihnen diesmal Produzent Vance Powell (u.a. White Stripes, Wolfmother, Arctic Monkeys). Bereits bei den ersten Takten des Openers Gimme The Keys wird schnell klar, dass hier ordentlich am Sound getüftelt wurde. Und das durchaus gewagt. Das Effekt-Spektakel zieht sich durch die gesamte Produktion mit weit aufgerissenen Reglern auf den Effekt-Spuren. Gewagter Hall und Delay, stets nach dem Motto: immer viel davon! Aber letztendlich auch mit dem Ziel, den Live- Sound möglichst gut einzufangen.
Dem Groove tut der Effekt-Overkill erstaunlicherweise jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Songs funktioniert einwandfrei, abseits jeglichen Einheitsbreis, und vor allem: sehr eigen und speziell. Neben ihrer klassischen Besetzung finden sich zahlreiche weitere Instrumente wie Bläser, Piano und vieles mehr, genau das macht The Book Of Bad Decisions letztendlich zu einer großen Platte!Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…