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Daft Punk – Random Access Memories

Daft Punk sind seit ihrer Gründung 1993 weit über sich hinausgewachsen. Von den Franzosen wird nicht weniger als Richtungsweisendes erwartet. Acht Jahre nach dem letzten Album „Human After All“ – der von dem Duo produzierte Soundtrack zum Film „Tron: Legacy“ erschien in der Zwischenzeit – nun das neue, vierte Album „Random Access Memories“.

Das Album beginnt wie das Finale eines 70er-Jahre-Progressive-Rock-Album: Flirrende Keyboards, donnernde Gitarren, schepperndes Schlagzeug, dann nach ca. 15 Sekunden ein jäher Schwenk zu funky Gitarren und dem vertrauten Vocodergesang – wir sind im neuen Sounduniversum von Daft Punk angekommen. „Giorgio By Moroder“ huldigt Giorgio Moroder als einen der Erfinder der Disko-Musik. Auch hier 70er Keyboards, Gitarren. Hinzu kommen später noch Bassgitarrenlinien, E-Gitarrensolo, Schlagezeuger, opulente Streicher blähen den Song zu einem wahren Orchesterwerk auf, der sich zum Ende hin auf einen Metronombeat reduziert – fantastisch!. „Instant Crush“ ist ein elektronischer Popsong mit Vocoderstimme, den man so auch schon von den Norwegern Royksopp gehört hat. Das auf über 8 Minuten kommende „Touch“ wächst sich in seiner Instrumentenvielfalt ebenfalls aus, hinzu kommt der Gesang von Singer/Songwriter Paul Williams und einem gesamten Chor. Selbst der funky R’n’B-Song „Lose Yourself To Dance“ ist unverkennbar Daft Punk. Federleicht die Single „Get Lucky“, beide Stücke intoniert von Pharell Williams. Kontraste bieten unter anderem das chillig-ambiente „Motherboard“ oder Schlusstrack „Contact“, bei dem man noch mal richtig episch die Beats krachen lässt.

Soul, Funk, Pop. Was „Human After All“ an Melodie und Diversität zu wünschen übrig liess kippt „Random Access Memories“ nun en Masse obendrauf. Da schleichen sich auf den 75 Minuten Spielzeit auch mal Längen ein und das Bedürfnis nach Disco und Funk dürfte gelinde gesagt nach dem Hören auch gesättigt sein. Aber mehr Gesang, mehr Melodie, mehr Stilvielfalt und auch mehr Spielereien gabs auf einem Daft Punk Album noch nie. Daft Punk liefern mit „Random Access Memories“ grandios ab, das soll mal einer toppen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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