Dead Sirius 3000 – Get Sirius
Das Projekt eines Gitarristen und zwei Produzenten – das klingt zunächst mäßig spannend. Es handelt sich dabei um Gitarrist Petteri Sariola und die Brüder Tapio und Jukka Backlund, die sich hier als Band zusammengetan haben. Für die Aufnahmen zog sich das finnische Trio in eine Blockhütte zurück. In kürzester Zeit waren genug Songs für ein ganzes Album fertig. Jukka Backlund kennt man durch seine Arbeit mit der ebenfalls finnischen Band Sunrise Avenue. Gitarrist Petteri Sariola veröffentlichte bisher 2 Soloalben und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
„Get Sirius“ ist kein typisches Gitarristen-Album mit eitlem Endlos-Gegniedel. Ein wirklich ausschweifendes Solo ist erst als Hidden-Track zu hören. Das Album beginnt mit dem etwas melancholischen Popsong „She Was A Woman“, der in einen tollen Refrain mündet. Die Single „The Hole“ ist ein flotter Popsong, sehr catchy, ebenso „Hands Down“, ein funky Discostampfer. Das Interlude „Mushrooms“ gibt „Get Sirius“ etwas sphärischen Ethno-Pop. Tatsächlich holen Songs wie „Bleed Out“, „The Last Shore“, „Daddy’s Bottle“ oder „The Girl And The Moon“ weiter aus, erinnern durch die akustischen Gitarren und die elektronischen Flächen an den Prog-Rock von Steven Wilsons Porcupine Tree, was dem Album durchaus auch Tiefe gibt.
Allzusehr folgen Dead Sirius 3000 dem Mainstream also nicht. Eher merkt man den 12 Songs an, dass sie trotz relativ kurzer Entstehungszeit zumindest produktionstechnisch reifen konnten. Mitunter wünscht man sich, dass man den Gitarren öfter mehr Dampf gegeben hätte wie in „Break The Chain“. Aber auch so ist „Get Sirius“ abwechslungsreich und spannend.
Achtung: VÖ verschoben auf den 18.10.
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