Defy The Laws of Tradition – Game Changer
Manchmal kommt man zu einem Review wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind. Im Falle der Nürnberger Band Defy The Laws of Tradition oder kurz DTLOT kann sich das aber durchaus als positive Fügung des Schicksals heraus kristallisieren.
„Game Changer“ ist bereits das zweite Album der Herren und beginnt mit dem tollen Intro „Closure“, das sich Anfang etwas verhalten, ja fast lahm anlässt, in sich verschachtelt klingt und dann etwas später in den Titeltrack „Game Changer“ über- bzw. direkt in die Vollen geht.
Den Mix, den die Band dabei spielt ist eine Art technisch anspruchsvoller Death-Core. Im weiteren Verlauf der Platte zeigen DTLOT dann wie variabel sie sind und bringen viele weitere Stilmittel in ihre Musik ein. Metal bzw. Metalcore mal wild und direkt, mal melodisch, mal Up-Tempo und mal groovy. Im Prinzip klassischer Crossover mit einer roten Metalcore-Linie als Rückgrat.
Besonders deutlich wird die Flexibilität der Band bei den letzten drei Stücken, die anhand ihrer Namen eine Art Trilogie bilden und von klassisch gerappten Crossover „TWO: Despair“ bis hin zu epischem Metal mit weiblichen Gastvocals „THREE: Death“ und eben der klassischen Metal-Kante „ONE: Desire“ alles zeigen was die Gruppe im Repertoire hat.
Alles in allem eine sehr interessante Platte, die manchmal auf Grund der vielen Stilrichtungen etwas konfus klingt und sicherlich keine leichte Kost, aber trotzdem irgendwie geil ist.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…