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Ektomorf – Aggressor

Mittlerweile zum elften Mal erweisen uns Ektomorf mit einem Studioalbum die Ehre. Es scheint noch gar nicht so lange her zu sein, als der Vorgänger „Retribution“ das Licht der Welt erblickte. Dementsprechend macht der neue Silberling „Aggressor“ im ersten Moment auch den Eindruck, als ob in der letzten Studiosession zu viele Songs übrig blieben, die es nicht auf „Retribution“ geschafft haben.

Nach dem eher wenig ausdrucksstarken Intro wird im ersten Song „I“ deutlich, dass eigentlich wieder nach dem gewohnten Schema verfahren wird: Groovige Stakkato-Riffs (trotzdem auf recht hohem Niveau), sowie das für Zoltán Farkas typische Hardcoregebrülle.

Bei „Move On“ wird zwar noch verhalten, aber dennoch etwas mehr aufs Gaspedal getreten, woran sich dann das Highlight des Albums anschliesst: „Evil By Nature“. Darin liefert sich Zoltán ein Duell auf Augenhöhe mit George Fisher, seines Zeichens Brüllwürfel von Cannibal Corpse.

Bemängeln muss man allerdings die schnell aufkommende Monotonie. Es lässt sich nicht bestreiten, dass Ektomorf seit nun mehr elf Alben größtenteils immer die selben Bausteine verwenden. Der Erfolg gibt ihnen jedoch recht, das muss auch gesagt werden. Sie sind seit Jahren von allen großen Festivals kaum noch wegzudenken.

Summer Breeze 2015_2015_177Adrian Sailer

Glücklicherweise finden sich aber auch auf „Aggressor“ einige Songs, die das ganze Gebilde etwas lockern und erfrischen. „Emotionless World“ fängt Ektomorf-typisch an, jedoch überrascht Zoltán in der zweiten Hälfte des Songs mit sehr rauchen Klargesang. Ungewohnt, aber fügt sich gut in die Songstruktur ein.

Beim darauf folgenden „Eastside“ muss man sich doch für einen Moment verwundert die Ohren reiben, das akustische Instrumental-Intro kommt sehr überraschend. Es hält sich auch nicht so lange, da es kurz darauf von Blastbeats aus der Anlage geschmettert wird.

Am Ende des Albums erwartet uns der orientalisch anmutende Rausschmeisser „Memento“. Hier drängt sich der Eindruck auf, dass die Instrumentalsongs von Ektomorf eine andere Atmosphäre haben als die normalen Songs. Hier wird einiges an Kreativität investiert, dass die anderen Songs stellenweise manchmal vermissen lassen.

Alles in allem ist „Aggressor“ ein stabiles Album. Fans bekommen gewohnte Kost und werden es lieben, Kritiker werden die selben Punkte zu bemängeln haben wie schon bei einigen Alben zuvor.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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