Elder – Lore
2006 trat die Bostoner Band Elder zum ersten mal in Erscheinung, mit ihrem Beitrag zu einem Split Album mit der Psychedelic Rockern Queen Elephantine. Es folgten diverse Demos, EPs und die ersten beiden Studioalben „Elder“ (2008) und „Dead Roots Stirring“ (2011). Mittlerweile besteht die Band aus Sänger und Gitarrist Nick DiSalvo, Bassist Jack Donovan und Schlagzeuger Matt Couto.
„Lore“, das neueste, dritte Album steht nun in den Plattenläden. Das Tracklisting ist mit 5 Positionen recht übersichtlich. Allerdings unterschreitet gerade mal ein Song die 10-Minuten-Grenze. Innerhalb eines Songs wird ausgiebig wie im Opener „Compendium“ am Thema gearbeitet. Mit markigen Gitarren und ordentlichem Basscrunch reiht sich Riff an Riff, Solo an Solo, Tempowechsel an Tempowechsel. Diese Vielschichtigkeit hat über das ganze Album, knapp 60 Minuten Spieldauer Bestand. Zum einen werden recht simple Songstrukturen aufwendig ausgearbeitet, oder in Stück verdichtet sich erst nach und nach aus Melodie- und Rifffragmenten. Im Titeltrack „Lore“ türmen sich die Gitarren tonnenschwer, man lässt es mit klassischem Black Sabbath Groove ordentlich dröhnen.
Musikalisch hat man sich nicht weit vom Blues- und Stonerrrock entfernt, den Sound aber sehr breit Richtung Psychedelic- und Progressive-Rock aufgebohrt. Trotz der dominanten Gitarren – auf den Einsatz von Elektronik wurde weitestgehend verzichtet – haftet den Stücken eher erdiger Rock denn ein metallischer Charakter an, auch wenn einem Stück wie „Deadweight“ vielleicht schon ein gewisser Hang zum Sludge anhaftet. Die episch ausladenden Stücke auf „Lore“ sind durch ihre komplexe Beschaffenheit eine Herausforderung und somit vielleicht nicht unbedingt jedermanns Sache.
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