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Everlast – Whitey Ford´s House Of Pain

Sich in eine Schublade stecken lassen wollte Eric Schrody aka Everlast aka Whitey Ford nie. Klar, House Of Pain schlug in den 90ern mit groovigem Hip Hop ein wie eine Bombe. Nach drei Alben wurde es allmählich ruhiger um ihn, was jedoch den Erfolg nicht minderte. Auch mit der Akustik-Klampfe in der Hand und melodischerem Gesang machte er solo nicht unbedingt eine schlechte Figur, die Single What It´s Like ging damals durch die Decke. Wie auch immer man seine Musik kategorisieren mag, ihm ist es wohl egal, möchte auch keinerlei Genres für sich verbuchen. Selbst als er 2011 noch einmal mit der House Of Pain 25th Anniversary Tour unterwegs war – man vermutete zurecht lupenreinen Hip Hop dargeboten zu bekommen – überraschte er mit erstaunlicher Musikaltät und kompletter Band- Besetzung. Jetzt ist er zurück mit Whitey Ford´s House Of Pain.

Der Titel wirft selbstverständlich die Frage auf: sind die 90er jetzt wieder zurück? Boom Shalock Lock Boom und wilde Hüpf-Orgien? Die erste Single The Culling deutet mit einem schweren Hip Hop Beat durchaus darauf hin. Aber wie eben Schrody sich nicht für einen Stil festlegen möchte, tut es sein neuestes Werk genauso wenig. Mit einer Bandbreite von Blues bis Soul, aber auch eine große Portion Hip Hop und anderen Einflüssen ist irgendwie von allem etwas dabei.

Klingt erstmal alles gar nicht so langweilig. Die Mischung an Genres stimmt, sie ergänzen sich gut und alles passt stilistisch zusammen. Allerdings will keiner der Tracks so richtig bei mir hängen bleiben. Die Platte hört sich halt so weg, das war´s dann auch schon. Und das ist verdammt schade, denn Schrody macht vieles richtig. Ein großes Dilemma ist die Abmischung der Tracks. Die Stimme will oft einfach nicht in die Musik hineinpassenn und wirkt oft lieblos obendraufgeklatscht. Teils langweilige Melodien im einen oder anderen Song tun dann ihr übriges. Wiederum schade um die recht tiefgründigen Lyrics. Kleine Highlights zwischendurch geben Whitey Ford´s House Of Pain dann aber letztendlich doch eine Daseinsberechtigung.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gunnar

Würde gern Gitarre spielen wie Angus oder Slash.

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