Fai Baba – The Savage Dreamer
Gerade mal ein Jahr ist seit dem letzten Fai Baba Album „She´s My Guru“ vergangen, schon liefert der Züricher Musiker Fabian Sigmund mit „The Savage Dreamer“ den Nachfolger. Diesmal verschlug es ihn und die Mitmusikanten Lukas Müller, Franck Mottier und einige Gäste in das zwischen dem Vierwaldstätter See und dem Großen Mythen gelegen Studio von Produzent Björn Magnusson, der selbst auch so einiges zum vorliegenden Album beisteuerte.
Bei den schon getragenen Tönen im Opener und Titelstück „The Savage Dream“ hat man noch kurz die Befürchtung, die Zeit in New York hätte Sigmund aufs Gemüt geschlagen, zieht sich die Ballade, begleitet von Piano und Violine, doch sehr nachdenklich dahin. „You Love Like An Animal“ lässt aber gleich die Gitarren jaulen, bei gleich wärmerem Sound, gleiches gilt für den verrauchten Barblues von „Salt Turns Into Sugar.“ „Not That Simple“ hat sehr viel Soul abbekommen, experimenteller wird es dann im schon krautrockigen „New York City“, das sich auf gut 8 Minuten ausbreitet.
Was verhalten beginnt und dann über weite Strecken eine Folk- und Blueskulisse aufbaut, explodiert zum Ende hin, ein dichter Wall of Sound aus Gitarren, Elektronik, Violine, Piano, sprich, allen aufgebotenen Instrumenten des Albums. Kratzige Vocals, Experimente und viel Eingängiges. Entgegen der Kammeratmosphäre von „She´s My Guru“ klingt „The Savage Dreamer“ geradezu nach ländlicher Handarbeit. Inwieweit das am Aufnahmeort liegt ist fraglich. Die Country- und Folksprengsel stehen Fai Baba aber ganz gut.
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