Felidae – Baby Someday
Felidae wurde zunächst als Felidae Trick in Tel Aviv von Sänger und Liedermacher Omer Lichtenstein ins Leben gerufen. Zum Quartett gewachsen bewegt sich die Band, komplettiert von Gitarrist Kota Maeda, Bassist Marco Crippa und Schlagzeuger Mesut Gürsoy, irgendwo zwischen Tel Aviv, Berlin und Mailand.
Die Arbeit mit Produzenten wie Peter Walsh und Zare Pak hat Lichtenstein hörbar geprägt, herrscht auf dem aktuellen Album ‚Baby Someday‘ doch ein gewisses Classicrock- bzw. Stadionrock-Feeling, wobei das Album auch gleich eine taugliche Dramaturgie für den Konzertabend mitbringt, vom wuchtig-groovenden Opener über Tanznummern wie ‚No Right To Remain Silent‘ oder ‚Still Burning‘ bis zur Pianoballade ‚Laying On The Sky‘ mit seinen hallenden Gitarren. Und mit ‚She ain’t Rock’N’Roll hat man sich noch einige forsche Riffs für den Schluss aufgehoben.
Handwerklich und auch von der Inszenierung her gibt es an ‚Baby Someday‘ nicht viel auszusetzen. Einige wenige exotische Melodien geben dem Vintage-Rock-Sound von Felidae einen etwas orientalischen Anstrich. Es fehlt ein bisschen Rotz auf der Stimme und Dreck unter den Nägeln des Gitarristen, denn so wie auf Platte gibt es eben nur Konsensrock. Nicht auszudenken wie ‚Baby Someday‘ abgehen würde, hätte man die Songs etwas mehr knallen lassen…