Filter – The Sun Comes Out Tonight
Filter sind Klasse, ich habe damals schon Short Bus geliebt und Tracks wie „Hey Man Nice Shot“ oder „One (is the loneliest number)“ sind aus meiner Alltime-Playlist nicht wegzudenken. Logisch war die Freude da groß, als es ein neues Album der Band geben sollte.
Was Filter so interessant macht ist der Mix aus schon fast verzweifelter Aggression und den leisen, teilweise nachdenklichen, teilweisen verlorenen wirkenden Tönen. Die Reise zwischen Himmel und Hölle, quer durch die menschliche Psyche und deren Höhen und Niederungen. Gleichfalls wandelt die Band zwischen hartem Industrial-Rock und soften Alternative Rock tönen und lässt sich de facto in kein Korsett zwängen.
Es ist das mittlerweile sechste Album der Band um Frontmann Richard Patrick. Der Sound auf „The Sun Comes Out“ ist eine konsequente Fortsetzung des bisherigen Schaffens und sehr Filter typisch. Theoretisch hätten die Songs auf jedem Filter Album davor sein können, denn so frisch klingen sie, praktisch merkt man denn Songs aber auch die Erfahrung und die Weiterentwicklung der Band als Künstler und Musiker an.
Vielleicht hätte man sich bei „Short Bus“ noch nicht getraut einfach nur mit Gesang und Piano zu arbeiten wie bei „It’s My Time“ geschehen – textlich passt das Stück in dem es sozusagen um die Gedanken eines zum Tode verurteilen geht hundertprozentig zu Filter.
Neben echten Adrenalinkrachern wie „We Hate It When You Get What You Want“ mit geilem Refrain oder der ersten Auskopplung „What Do you Say“, können es Filter auch gewohnt gefühlvoll wie sie bei „Suprise“ das ein bißchen an „Take A Picture“ erinnert.
Filter haben also nichts verlernt und wer Rockmusik liebt, wird an „The Sun Comes Out Tonight“ gefallen finden, denn es ist ein abwechslungsreiches Album dass dennoch klar die Handschrift von Mastermind Richard Patrick trägt – das Warten hat sich also gelohnt!Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…