Foo Fighters – Concrete and Gold
Das neue Album der Band um den sympathischen Kult-Rocker Dave Grohl ist anders. Anders als alles andere auf dem Musik-Markt. Und auch anders als alle bisherigen Alben der Foo Fighters. Klar: Sie machen ohnehin ihr ganz eigenes Ding mit extrem hohem Wiedererkennungswert. Und das obwohl sie doch ein wirklich sehr breites musikalisches Spektrum bedienen. Man muss einen Song nicht kennen, und doch weiß man schon nach dem ersten Takt: Foo Fighters! Erstmals wurde das neue Werk von Produzent Greg Kurstin produziert, der ansonsten eher in seichteren Gewässern unterwegs ist. Wie es dazu kam und wie sich u.a. auch Justin Timberlake auf das Album verirrt hat, erzählt Dave am besten selbst:
Der Sound des gesamten Albums ist unfassbar überwältigend. Zudem wird man beim Hören permanent zwischen allen Extremen hin und her geworfen. Zwischen sanft und heavy, zwische leise und laut, zwischen minimalistisch und pompös. Gefühlte 1000 einzelne Audiospuren, die zusammen mit mindestens ebensovielen Effekten versehen sind, werden zusammengemischt und ergeben ein hochkomplexes Gesamtwerk, das am Ende klingt, als würde es mit literweise Weichspüler im Schonwaschgang bearbeitet und anschließend glattgebügelt. Und dennoch ist die Produktion alles andere als uninteressant. Der große Vorteil dabei ist, dass man auch nach dem 20. Mal Hören immer wieder Neues entdecken kann. Eine Eigenschaft, die ich grundsätzlich besonders schätze!
“I wanted it to be the biggest sounding Foo Fighters record ever. To make a gigantic rock record but with Greg Kurstin’s sense of melody and arrangement… Motorhead’s version of Sgt. Pepper… or something like that.”, so Grohl über seine Absichten zum neuen Album. Der Plan ging definitiv auf. Es fehlt ein wenig der pure, rohe, eckige, kantige Sound, der zwar irgendwie doch hin und wieder vorhanden, aber immer ordentlich in Watte gepackt ist. Und dennoch: Concrete and Gold gehört sicher zu den besten und bei weitem interessantesten Platten, die die Foo Fighters hervorgebracht haben.
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