Grande Roses – Built On Schemes
Es schlägt Neun, zumindest im Song „The Knife Digs Deeper“, dem Opener zum neuen, zweiten Grande Roses Album „Built On Schemes“. Durch die erdige Gitarrenarbeit und die dunklen, aber auch heimeligen Melodien erkennt man sie gleich wieder, die 2003 gegründete, aus der schwedischen Provinz Östersund mittlerweile nach Stockholm übersiedelten Band.
Bereits “Disease” war so ein Grenzgänger, irgendwo in der Schnittmenge vom Punk und Wave, auch die Stimme von Sänger Göran Messelt Andersson erinnerte mitunter etwas an Andrew Eldritch von Sisters Of Mercy oder Justin Sullivan von New Model Army. Diese Momente gibt es auch auf „Built On Schemes“. Es regieren aber die treibenden und rohen Rocksongs, die nahezu ohne großartige Effekte oder Keyboardbombast daherkommen, wie „No Future“ etwa, das munter voranprescht und dabei seine Melodien verströmt, oder auch das fast schon heiter klingende „Ambulance“. Psychedelischer „For A Greater Cause“, mit ellenlangem Gitarrensolo. Schwermütig und träge dagegen klingt kurz vor Schluss „Liars Nest“, mit seinem eingängigen Refrain ein weiterer Höhepunkt.
Auch „Built On Schemes“ ist eine runde Sache geworden. Frei von jeglichem Gothic-Rock-Ballast liegt hier der Focus auf der treibenden Gitarrenarbeit und dem herausragenden, oft mehrstimmigen Gesang, der Grande Roses unverwechselbar macht.