H-BlockX – HBLX
Wie gehe ich an diese Albumbesprechung heran? Ich mag die H-BlockX, ich habe damals als Booker eines ihrer ersten Konzerte außerhalb von Münster, im Subway in Freiburg damals, veranstaltet und Henning & Co. sind mir in den letzten 22 Jahren ihrer Karriere ans Herz gewachsen. Fünf Jahre sind vergangen seit der letzten H-BlockX Scheibe „Open Letter To A Friend“ und besagter Henning Wehland singt zwischenzeitlich bei den Söhnen Mannheims und managed BossHoss.
Der Albumtitel HBLX suggereriert einen Schritt zurück zu den Wurzeln der Band und den macht dieses Album auch in gewissem Sinne. Ein Neuanfang auf einem neuen Label. Zwar sind die Zeiten von klassischen Crossover-Tracks wie „Risin´ High“ oder „Pour Me Glass“ seit dem Ausstieg von Dave Gappa definitiv vorbei, es wäre aber auch nicht zeitgemäß zu klingen wie vor 12 Jahren. Crossover ist es irgendwie immer noch, aber eben auch sehr guter Alternative Rock. Die Band nimmt wunderbar Ihre Wurzeln aus Funk und Groove wieder auf, wie bei „Can’t Get Enough“, bei dem Henning zeigt dass er eben doch rappen kann. Bei „Headache Remains“ gibt sich die Band dagegen gefühlvoll.
Dass die Jungs aus Münster trotzdem wissen wo das Gaspedal ist, zeigen Tracks wie „Hi Hello“ oder „Gazoline“. Langweilig wird „HBLX“ zu keiner Zeit, die Songs gehen alle recht schnell ins Ohr und danach nur schwer wieder heraus. Dazu kommt eine trockene Produktion, die den Sound der Band noch direkter zu würdigen weiß. Es ist schön, dass die Band mit Ihren Fans erwachsen geworden ist, oder umgekehrt. Wer Crossover und Alternative mag wird an dieser Platte nur schwer verbeikommen – Danke Jungs!
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