Horseback – Half Blood
Jenks Miller aus North Carolina ist der musikalische Kopf von Horseback und ein wirrer noch dazu. Das Genie von Miller trifft auf Wahnsinn um sich in einem langsamen psychedelisch-mantrigen-ambient-Kamasutra zu einem doomigen-Groove-Monster zu paaren. Geburtshelfer sind dabei John Crouch (dr) und Scott Endres (git).
Das Kind überzeugt vor allem durch Melodien, die man fast als schön bezeichnen will, wäre da nicht der die morbide aber irgendwie doch wunderbare Grundstimmung der Stücke. Der Gesang von Miller erinnert mich an wenig an Lee Dorrian zu Cathedral-Zeiten und auch der Gesamtsound braucht den Vergleich zu Cathedral nicht zu scheuen.
Doch Horseback sind soviel mehr, Samples, gespenstische Gitarren, das dissonante Zusammenspiel aus teilweise aggressiven Death-Metal Gesang und dem Klangteppich den Horseback immer wieder weben. So ist am Anfang von „Inheritance (The Changeling)“ leise ein Xylophon zu hören und im späteren Verlauf werden immer wieder Rückkopplungen zur Untermalung der Atmospäre eingsetzt. Allen der epischen Dreiteiler „Hallucigenia“ für sich ist ein Klangerlebnis und sollte unbedingt mit Kopfhörern genossen werdne. Ich bin mir sicher, so muss sich LSD anfühlen – probieren werde ich es aber trotzdem nicht – da höre ich mir lieber „Half Blood“ gleich nochmals an.
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