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Hotei – Strangers

Der japanische Gitarrist und Schauspieler Tomoyasu Hotei wurde auf diesen Seiten bereits mit dem Album ‚Supersonic Generation‘ (1998) vorstellig. So verwundert es doch stark, dass ‚Strangers‘ das internationale Debut darstellt, satte 28 Jahre nach dem ersten Album ‚Guitarythm‘ und nachdem Hotei doch Stücke für Soundtracks zu Filmen wie ‚Fear And Loathing In Las Vegas‘ oder ‚Kill Bill‘ beisteuerte. Vielleicht herrscht außerhalb Japans ein Klischee vor, das die japanische Soundästhetik mit epilepsieverursachenden Zeichentrickserien, Videospielen und Mangas gleichsetzt. Um es vorweg zu nehmen: Da klingt Megadeths Marty Friedman Solo doch um einiges krasser!

In der Heimat ist ‚Strangers‘ bereits 2015 erschienen. Der Albumname ist vielleicht eine Anspielung auf die zahlreichen Kollaborationen, die der Gitarrenhexer für die jüngste Songsammlung schmiedete. So wurden Iggy Pop gleich zwei Songs nach Mass auf den Leib geschneidert, das punkige ‚How The Cookie Crumbles‘ und ‚Walking Through The Night‘ mit bedrohlicher Psycho-Atmosphäre, markigem Spoken-Word-Passagen und starkem Refrain. Auch Rammsteins Richard Kruspe bewegt sich in seiner musikalischen Komfortzone, ‚Move It‘ poltert mit mächtigen Industrial-Gitarren und Elektrobeats. Mit Apollo 440 arbeitete Hotei schon in der Vergangenheit, zusammen mit Sänger Noko entstand die kühle Nummer ‚Barrel Of My Own Gun‘. ‚Kill To Love You‘ dagegen ist eine leidenschaftliche Powerballade, mit dem Gesang von Matt Tuck (Bullet For My Valentine). Beeindruckend auch der Disco-Rock’N’Roll von ‚Kill Or Kiss‘ und der treibende Bluesrock von ‚Texas Groove‘ mit der Stimme von Shea Seger. Hotei drückt den mit Gesangsstimmen belegten Songsmit seinem markanten Gitarrenspiel immer auch seinen eigenen Stempel auf. Die Instrumentalstücke, allen voran ‚Battle Without Honor Or Humanity‘ (Kill Bill OST), aber auch das easy-listening-mäßig abgerundete ‚Departure‘ sorgen für die Kontraste.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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