Integrity – Suicide Black Snake
Ich hätte nicht gedacht, dass es die Band überhaupt noch gibt, irgendwann in den neunzigern war ich mal auf einem Konzert der Band im legendären Burghof in Lörrach. Wo damals eine Reihen von Hardcore Bands wie Snapcase, Earth Crisis, Strife oder eben auch Integrity zu sehen ware.
Ich war damals begeistert von der rauen Energie und dem Druck der Band, von der Rohheit des Straight Edge Hardcore, den die Band damals spielte. Natürlich sind seit dem viele Jahre vergangen und die Band hat acht Alben veröffentlicht und sich offenbar weiter entwickelt und neu orientiert.
Geblieben ist der Gesang von Bandgründer Dwid Hellion der nach wie vor schreit wie am Spieß und so klingt als wäre der Leibhaftige selbst hinter ihm her, was ihm unter Umständen gar nicht so ungelegen käme, spielt Okkultismus doch eine Rolle in den Texten seiner Band. Anschaulich zu sehen an Songtiteln wie „Lucifer Before the Day Doth Go“, „Beasts As God“ oder „Detonate VVorlds Plague“. Das angesprochene Organ von Dwid ist ein eindeutiges Wiedererkennungsmerkmal während die Musik sich zu den Ursprüngen der Band dramatisch verändert hat.
So klingen Integrity nun ein wenig so als hätten sie Black Sabbath, Eyehategod oder Neurosis in die Liste der Faves aufgenommen. Der Sound ist merklich langsamer, doomiger und heavier – die Gitarren sind heruntergestimmt worden und so kommt durch das ganze Album ein düsteres Feeling auf. Schwere Kost also und wahrscheinlich nicht jedermanns Ding.
Der schönste Song auf der Platte, ist gleichzeitig derjenige mit dem morbidesten Name: „There Ain’t No Living in Life“ ist eine wunderbare Soundcollage, die fast zum Träumen einlädt.
„Suicide Black Snake“ ist ein interessantes Album, auch wenn sich die Texte mit meinem Glauben beissen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…