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JEANLUC – Lichter

Anfang des Jahres erreichte uns eine Mail, von der für uns bisher unbekannten Gruppe JEANLUC, mit der Anfrage, ob wir über deren kommendes Debütalbum eine Review schreiben könnten. Da die Musik deutschsprachig und auch rockig ist, konnte man hier natürlich nicht nein sagen.

JEANLUC beschreiben ihre Musik selber stilistisch Richtung Linkin Park („Hybrid Theory“). Also eine Art Nu-Metal auf deutsch? Naja, dem kann man sicherlich von den Hooks zustimmen, es fehlen aber ganz klar die markanten Elektronischen- sowie Rap-Parts.

Ist dann deren Musik eher dem Deutschrock zuzuordnen? Die Antwort ist ganz klar – Nein! Das Trio aus Köln kann auf ihrem Debüt „Lichter“ keinem gewissen Genre zu 100% zugeordnet werden. Sicherlich spielen die Jungs eine Mischung aus Alternativ, Deutschrock, und Metal. Zudem driften sie auch etwas in die poppige Sparte ab. Sprich Abwechslung ist auf dem zwölf Titel umfassenden Werk garantiert.

So wurde direkt auf einem Debüt-Album das geschaffen, woran viele Musiker oftmals scheitern – musikalische Diversität. Natürlich kann man jetzt behaupten, dass dadurch das „Erkennungsmerkmal“ der Band verloren geht. Dies ist aber nicht der Fall. Die Band hat den Spagat geschafft, aus Gesang und musikalischer Flexibilität das Optimum heraus zu holen.

Es gibt aber nicht nur Lob. Dadurch, dass das Album komplett in Eigenregie entstanden ist, merkt man doch im Mastering, das der Sound nicht Perfekt ist. Dies ist natürlich meckern auf sehr hohem Niveau. Andererseits dennoch Hut ab, dass aus einer Eigenproduktion dieses gelungene Ergebnis entstanden ist.

 

Nun aber zu den Tracks. Um nicht zu sehr ins Detail einzugehen und dadurch zu viel zu spoilern (Ihr die Leser sollt ja eine so junge Band mit dem Kauf der Platte unterstützen), gibt es an dieser Stelle nur einen groben Überblick.

Über den Sound der Band ist nun sicherlich alles nötige geschrieben. Doch was ist deren Inhalt? Viele die an Deutschrock denken, haben sofort folgende Themen im Kopf: Alkohol, Freundschaft, Zusammenhalt. Sicherlich kommen diese Thematiken auch auf „Lichter“ vor, sind aber keineswegs das thematische Tenor des Albums. Jeder Song ist komplett eigenständig zu interpretieren und beschreibt jeweils ein Thema für sich. So kommt z.B. das Thema „Freundschaft“ bei den insgesamt zwölf Titeln nicht mehrmals vor!

Viel mehr wird mit jedem Song versucht verschiedene Gefühle zu beschreiben. Von Melancholie wie „Abschied nehmen“ oder Ängste bis hin zu sehr positiven Themen wie Mut und glückliche/ stärkende Momente im Leben.

Fazit: „Lichter“ ist ein Lichtblick am deutschsprachigen Rock-Himmel. Trotz des kleinen Abzugs in der B-Note beim nicht perfekten Mastering, macht das Hören des Albums Spaß. Zudem ist es sehr kurzweilig. Alle Songs sind auf den Punkt gebracht. Man darf also gespannt sein, was in Zukunft von der Band zu hören und vor allem auch Live zu sehen ist.

 

Tracklist „LICHTER“

01. Labyrinth
02. Herz
03. Ertrinken
04. Angst
05. Wieder bei dir 06. Legenden
07. Küss mich
08. Immer weiter 09. Der König tanzt 10. Lichter
11. Unsere Geschichten 12. Gib nicht auf

Bandmitglieder

Hansi aka Jean (Gesang) Tommy aka TommyLeeDepp (Bass) Ronny (Gitarre)

Album: LICHTER – VÖ: 18.02.23

 Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Adrian

Macht mit viel Leidenschaft Fotos von Konzerten und hört am liebsten deutschsprachige Musik.

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