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Kärtsy – aWay

Kärtsy Hatakka, wohlbekannt als Waltari-Mitbegründer, Sänger und Bassist, veröffentlichte nach zwei Singles 2010 sein erstes Soloalbum “Duty Freedom”. 3 Jahre später nun sollte sein neues Solo-Album “Away” mittels Pledge-Kampagne, finanziert werden – neben Downloads und signierten CDs konnten auch persönliche Gigs (akustisch oder mit Band) gebucht werden, es wurde eine Sightseeing Tour in Helsinki oder auch die Produktion eines Albums angeboten. Die Kampagne war wohl auch gerade dank der großen Waltari-Fanbase erfolgreich, so liegt nun mit „aWay“ das zweite Album des finnischen Charakterkopfs vor. Mit Waltari gab es musikalisch eigentlich keine Grenzen, so bewegte sich der Sound von Hatakkas Hauptbeschäftigung zwar im Metalsektor, wo von Extremen wie Grindcore- und Thrash-Metal bis hin zu Industrial und Powerballaden ein breites Spektrum abgedeckt war.

Mit sehr poppigen Melodien geht es hier zu Werke. „Temptation“ kommt mit kernigen Gitarren und satten Melodien ungeheuer catchy daher. Und auch Opener „Please Don’t See Me“, der so auch Waltari gut zu Gehör gestanden hätte. Und während in „Beyond“ Offbeat-Rhythmen von einem luftig rockigen Refrain abgegrätscht werden ist „Freedom Falling“ ein sehr straighter Rocksong. Leichtfüßig „Fade Away“ mit seinen Keyboardbläsern, sehnsuchtsvoll dagegen die Ballade „I Miss“. Furios das Finale „Sepford Men“, das sich vom Kammerpop mit Streichern und Piano zu einer wahren Rockoper auswächst, inklusive toller Stimmen der Backgroundsängerinnen.

Wenn Mr. Hatakka ein Popalbum verspricht, dann kann man sich getrost sicher sein, dass der Begriff Pop sehr weit definiert wird. Da blitzen musikalisch sehr wohl Waltari durch. Aber auch jede Menge Pop. Inspiriert und versiert bewegt man sich zwischen den Genres. Vor allem aber ist „aWay“ wesentlich persönlicher gehalten als jedes Waltari-Album, was der größte Unterschied zu Hatakkas Hauptbeschäftigung sein dürfte. Gute Songs und packende Melodien geben Kärtsy recht, dieser Ego-Trip ist gelungen.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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