King Buffalo – Orion
Das noch relativ junge Trio King Buffalo aus dem New Yorker Hinterland, genauer gesagt, aus Rochester, besteht seit 2013 aus Sänger und Gitarrist Sean McVay, Bassist Dan Reynolds und Schlagzeuger Scott Donaldson. Bereits im Sommer erschien deren Debüt ‚Orion‘ im Eigenvertrieb aud auf Bandcamp, mittlerweile ist es aber weltweit erhältlich. Für unseren Kontinent hat sich das europäische Label Stickman Records die Jungs gegriffen.
King Buffalo, Orion, ja, das sind alles sehr zeitlose Begriffe, die gut zu dem eher archaischen Sound der Band passen. Für das in den Hallen der Armory in Rochester eingespielte Album kommen schwerfälliger Blues, Stoner- und Psychedelic-Rock zusammen, mit starkem Hang zum Classic- und Progressive-Rock der 70er. Einerseits zu hören am Gesang McVay, der ebenso den 70ern entstammen könnte wie die ausschweifenden, hallenden Gitarrensoli.
Für eine Trio-Besetzung ist der Klangteppich sehr dicht, wobei auf Keyboardfüllmaterial weitestgehend verzichtet wurde, allenfalls dünn-brummelnde, atmosphärische Synthie-Effekte sorgen dann und wann für Space-Feeling. Passend dazu sind die Gitarren mitunter schwerelos, ziehen dann aber auch wieder mit dem dreifachen der Erdanziehung zu Boden. Neben dem typisch gemächlichen Tempo geht es auch treibender und mit dem Wuchtigen Groove des Stoner Rock, dann aber auch wieder nahezu country-esk, mit heimeligen Pedal Steel Gitarren. Ein knapp 10 minütiges Klangmonument, quasi als Zusammenfassung des Albums, darf auch nicht fehlen.
Auf Ihrem Debütalbum kommen King Buffalo soundtechnisch wie gesagt ganz ordentlich rum. Auch musikalisch arbeiten sich nach mehreren Umdrehungen sehr anprechende Muster und Klangornamente schon ganz filigran heraus. Und man hat den Mut zu mitunter quälender Langsamkeit und viel Space-Vakuum, was dem ganzen dann leider wieder etwas an Fahrt nimmt. Insgesamt ist ‚Orion‘ aber ein beeindruckendes Erstwerk.
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