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Kiss – Destroyer: Resurrected

Kiss sind die heißeste Band der Welt, die größte Showband der Erde, der glamouröseste Rock’n’Roll-Zirkus der Milchstraße und einfach Kult. Punkt. Während die Band am neuen Studioalbum arbeitet, erscheint mit „Destroyer: Resurrected“ die Neuauflage eines ihrer besten und wichtigsten Alben – klar, das 30-jährige Jubiläum ist zu feiern, und Gene Simmons möchte noch ein paar Dollars zählen. Selbstverständlich ist „Destroyer: Resurrected“ nicht einfach nur eine neu gemischte und gemasterte Version des 30 Jahre alten Klassikers mit dem bis dato unbekannten, ursprünglich geplanten Cover – nein, es ist bei Kiss natürlich ein Ereignis gigantischen Ausmaßes. Sagt zumindest die PR- und Marketing-Abteilung.

Seit 1979 bin ich Kiss-Fan und daran gewöhnt, der Band alles abzukaufen; Alben, Tand und Tickets ebenso wie Geschichten. Bei der neu aufgelegten Destroyer sitzt der Euro aber nicht so locker, denn wirklich neues geboten wird kaum. Fairerweise muss man aber sagen, dass es ein paar Schmankerl gibt, die über das simple „Alten Song, den damals keiner gut fand, draufgeklatscht“ oder „Da sind ja noch die ungenutzen Live-Tracks, packen wir eben die als Füller dazu“ hinaus gehen. Bei Kiss hat wenigstens der damalige Produzent Bob Ezrin die alten Master-Bänder ausgegraben und neu abgemischt. Riesig sind die Unterschiede, selbst für Kiss-Fans, die Destroyer im dreistelligen Bereich gehört haben. Die Snare hat hier und da mehr Punch, die Chöre sind breiter aufgefächert, die Lautstärke natürlich insgesamt angehoben – es soll frisch und modern klingen.

Die Sound-Politur rechtfertigt den Neukauf von „Destroyer: Resurrected“ jedenfalls nicht unbedingt, da sind die kleinen Schnipsel aus dem Band-Lager des Studios schon spannender. Da gibt es zum Beispiel ein anderes Gitarrensolo für „Flaming youth“, bei dem man auch merkt, warum Ace Frehley ein neues einspielen musste, dass es auf die Platte schaffte. Bei „Beth“ gibt es gar ein neue Gesangsspur von Peter Criss, die anstatt der bekannten Version zu hören ist, wenn man den Unterschied denn raushören kann. Und dann natürlich die „martialische“ Version des Album-Covers mit der brennenden Stadt. Für Fans und Sammler ist das ein ordentlicher Anreiz, zumal „Destroyer“ mit „Detroit Rock City“, „King of the Night Time World“, „God of Thunder“, „Shout it out loud“ und „Beth“ eine enorm hohe Klassiker-Dichte besitzt, die auch heute noch ganz oder wenigstens teilweise fester Bestandteil des Live-Sets ist.

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