Knorkator – We want Mohr
Die Berliner Band Knorkator besteht nun auch schon seit 20 Jahren. Gegründet 1994 von Stumpen und Alf Ator holte man sich recht früh Gitarrist Buzz Dee dazu. Das erste Album „The Schlechtst Of“ fiel vor allem durch sein extrem hässliches Cover auf, eine Fotomontage, bei der die obere Gesichtshälfte der Musiker gleich in Beine übergeht. Später wurde aber gerade der Song „Böse“, aber auch „Weg nach unten“ durch massives Airplay bekannt. „Weg nach unten“ wurde dann gleich noch mal aufbereitet auf den zweiten Longplayer „Hasenchartbreaker“ gepresst, mit dem die Berliner ihr Major-Debut gaben. Mit Ihrem Beitrag „Ick wer zun Schwein“ zum deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest machten Knorkator dann ein großes Fass auf und wurden mit ihren Kaspereien sogar für die BILD-Zeitung interessant. Es folgten weitere Alben für Sanctuary und Nuclear Blast. Mittlerweile betreibt man mit Tubareckorz ein eigenes Label und sowohl Alf Ator als auch Stumpen bedienen auf Lesereisen die Zuhörer mit fragwürdigem Geschmack.
Drei Jahre nach „Es werde Nicht“ nun also das neue Album „We Want Mohr“. Nicht nur das Coverartwork lehnt sich an den heutzutage indiskutablen Kinderklassiker „Struwwelpeter“ an, auch in den Songs „Konrad“, „Robert und „Friederich“ werden die Geschichten metallisch bzw. im Fall von „Friederich“ auch elektronisch vertont. Ein Stück wie „Zoo“ mit gereimten Tiernamen und Nicht-Refrain kann eigentlich nur Knorkator einfallen. Und sonst? Eine Hymne an sich selbst („Hymne“), den Fortschritt („Fortschritt“), eine eher bescheidene Coverversion („Breaking The Law“) und die Unfähigkeit, über die Liebe zu singen („L“). Die musikalische Vielseitigkeit wird mit „Time To Rise“ und dem epischen „Victorious“ unterstrichen.
„We Want Mohr“ ist musikalisch vielfältig, präsentiert sich aber relativ unspektakulär, weil wenig experimentell oder extrem… bleibt aber lustig.
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