Krokus – Dirty Dynamite
Wir schreiben das Jahr 1978. Es könnte auch 1979 sein. Die Luft ist zum Schneiden dick, kein Wunder, wenn hier jeder raucht wie ein Schlot. Der eine oder andere Joint ist sicher auch dabei. Auf der Bühne im Club steht eine junge Band vor ihren Marshall-Amps, drischt auf Trommelfelle und Gitarren ein, während ein kokettierender Sänger schlüpfrige Texte ins Mikro rotzt. Klar denkt man jetzt an Australien, harten Rock’n’Roll und AC/DC – doch diese Stimmung erzeugen die Schweizer Krokus im Jahr 2013 mit ihrem neuen Album „Dirty Dynamite“. Man braucht beim Zuhören nur die Augen schließen.
Krokus müssen sich natürlich den Vergleich mit AC/DC gefallen lassen, aber sie müssen ihn nicht scheuen. Die Schweizer sind selbst nicht mehr die Jüngsten, aber sie rocken weit frischer und besser als die Australier heutzutage. „Bailout Blues“, „Battlesnake Rumble“ und „Better than Sex“ hätten allesamt auch auf „High Voltage“ oder „Dirty Deeds done dirt Cheap“ gepasst – für mich ein echtes Freudenfest. Die neue Krokus-Scheibe ist für Fans von kernigem Rock’n’Roll schlicht ein Genuss, Songs und Sound sind so retro, dass es eine wahre Freude ist. „Dirty Dynamite“ ist genau das, was der Titel verspricht: schmutzig und explosiv!Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…
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