Limb – Terminal
Hurra, diese Welt geht unter! Limb, die Band von Sänger Rob Hoey, Gitarrist Pat Pask, Bassist Sam Cooper und Schlagzeuger Tom Mowforth spielen auf ihrem neuen Album ‚Terminal‘ mit der Vision der völligen Zerstörung der Erde und den Möglichkeiten eines Lebens danach. Idyllisch klingt dieses Szenario nicht, und doch gibt es auch Hoffnung.
Erst letztes Jahr erschien hierzulande das Albumdebüt der Londoner, schlicht ‚Limb‘ genannt, heavy und schleppend liess man Black Sabbath, Eye Hate God, Neurosis und Kyuss aufeinander prallen, zur imposanten Röhre von Raukehlchen Hoey und tonnenschweren, heruntergestimmten Gitarren.
Viel ist seither passiert, Limb waren mit den Labelkollegen von Black Moth auf Tour, außerdem kam Drummer Tom Mowforth für Jodie Wyatt. Die Produktion des neuen Albums ‚Terminal‘ vertraute man Russ Russell an (u.a. Napalm Death, Dimmu Borgir) an, der den Sound der Briten einem ordentlichen Facelifting unterzog.
Gleich die ersten Takte von ‚Three Snake Leaves‘ bezeugen, dass man sicherlich einige gute Entscheidungen getroffen hat und sämtliche Regler noch ein wenig weiter nach rechts gedreht wurden. Ein Song wie ‚Micromegas‘ wird erst vorangetrieben, um die Gitarrenriffs aufgetürmt so richtig wogen zu lassen. ‚Spoils Of A Portrait King‘ stapft dann noch ein wenig behäbiger voran, mit markigen Growls. Nach wie vor spielen Groove und wuchtig-schleppender Doom die dominante Rolle, mitunter hört man aber auch den rohen Rock And Roll von Motörhead heraus (‚Down By The Banks‘), oder gar Hardcore-Anleihen wie in ‚Sleepwalkers‘ oder ‚Mortuary Teeth‘. Das Finale ‚Cocytus‘ wirft noch einmal alles in die Waagschale und bekommt zum Ende hin noch etwas Spacerock-Charakter.
Die Gitarren wurden abgestaubt und poltern um einiges energischer als noch auf dem Debüt. Limb klingen böse, massiv und heavy. Für Dynamik sorgen die allgegenwärtigen Tempowechsel. ‚Terminal‘ wirkt mit seinen neun Songs und trotz unterschiedlicher Einflüsse wie aus einem Guss, ist mit den frischen Einflüssen und der gelobten und gepriesenen Produktion von Russ Russell ein absolutes Killeralbum.
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