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Lody Kong – Dreams And Visions

Cosma Shiva, Jimi Blue, Wilson Gonzalez, die Kinder von Prominenten haben es nicht leicht. Gepeinigt mit wunderlichen Vornamen einerseits werden sie andererseits auch noch mit Argwohn beäugt: Günstlinge des elterlichen Ruhms oder echtes (geerbtes) Talent? Und ist es nicht vielleicht doch auch Too Much, wenn von den Promis oder Stars der eigene Nachwuchs auch noch penetrant ins Scheinwerferlicht gezerrt wird? Sozusagen als Generationenvertrag zur Sicherung des Auskommens? Und ist es nicht unglaublich ungerecht, die Sprosse mit dem Überego der Erzeuger zu vergleichen?

Im Falle von Lody Kong handelt es sich im die Band von Igor (Gesang, Gitarre) und Zyon Cavalera (Drums), die Söhne von Max Cavalera (Sepultura/Soulfly/Cavalera Conspiracy), komplettiert von John Bauer (Gitarre) und Shea „Shanks“ Fahey (Bass). Und die Antwort auf viele Eingagsfragen kommt prompt und mit Schalldruck. Zyon Cavalera ist durch die harte Metal-Schule gegangen, hatte, was sein Schlagzeugspiel angeht, beeindruckende Lehrer, seinen Onkel Igor Cavalera ebenso wie Roy Mayorga (Soulfly) und Bill Ward (Black Sabbath). Bruder Igor hat zweifellos die Stimmgewalt seines Vaters geerbt, es schwingt aber neben Wut auch hörbar mehr Lakonie und Sarkasmus mit.

Die musikalischen Vorbilder sind hier mehr als deutlich. Ein hoher Aggressionslevel, shreddende Gitarren, Doublebass, Tempowechsel, groovende Midtempo-Riffs sind ganz Hardcore-/TrashMetal-like. Wie zu den besten Zeiten bei Sepultura. ‚Dreams And Visions‘ hat aber auch eine rotzige Punk-Kante, die sich in zaghaften Melodieansätzen zeigt (‚The Dangerous Quest‘, ‚Topaz‘). Das Album bleibt vorwiegend auf einem Level. Die Gitarrenarbeit ist eher solide denn filigran, sprich: Gitarrensolos spielen eine eher untergeordnete Rolle, dafür gibt es Riffgewitter und Breitseiten.

Lody Kong liefern mit ‚Dreams And Visions‘ gewaltig ab. Freunde des Thrash-Metal mit 90er Prägung, gespickt mit Hardcore-, Punk- und Alternative-Rock sollten ein Ohr für Lody Kong haben. Hier wird nicht wiedergekäut sondern mit den unleugbar vorhandenen Einflüssen ein eigener, brettharter Sound geschaffen.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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