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Losers – How To Ruin Other People´s Futures

Aufgrund der Besetzung kann man ohne zu übertreiben von einer Supergroup sprechen: Ein namhafter DJ, Remixer, Produzent und Show-Host, ein Mitglied der leider viel zu früh aufgelösten The Cooper Temple Clause sowie eines der ebenfalls aufgelösten Band yourcodenameis:milo. Losers ist die Beschäftigung von Sänger und Gitarrist Tom Bellamy, Bassist, DJ und Keyboarder Eddy Temple-Morris und Gitarrist, Keyboarder und Sänger Paul Mullen. Zunächst als Remix-Projekt gegründet wuchsen sich Losers mit Mullen sowie Schlagzeuger Mark Heron zur Band aus.

Nach den Alben ‚Beautiful Losers‘ (2010) und ‚…And So We Shall Never Part‘ (2014) sowie diversen Beiträgen zu Serien wie Game of Thrones, CSI, The Killing, True Blood, Hercules etc. steht just dieser Tage die Veröffentlichung des neuen, von den Fans per Pledge-Kampagne finanzierten Albums ‚How To Ruin Other People´s Futures‘ an.

Musikalisch haben sich Losers sehr verschiedene Klangfacetten zugelegt. Episch, in seiner Breite geradzu cineastisch, der Opener ‚I Never Got To Say Goodbye‘, ebenso soundtrackhaft auch ‚This Is A War‘, das dann aber eine Kurve nimmt um Prodigy-mäßig abzuraven. Starke, eingängige Melodien und kühle Elektronik verbinden ‚The Not‘ und ‚Car Crash‘. ‚Exit Plan‘ ist eine grandiose Pianoballade mit flirrendem Synthielametta, Wohlklang und kontrahierenden, unheilverkündenden, dunkleren Akkorden. Und dann wäre da noch der harsche Industrial-Rock-Sound der frühen 90er, glasklare, auf beißende Höhen gepitchte Drums, bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Gitarren und Elektronik. Gerade ‚4 Months 2 Days‘ erinnert musikalisch und auch von der Stimmung her an Nine Inch Nails zu ‚Pretty Hate Machine‘-Zeiten.

Bedrohlich und psychotisch, beschwörend und lauernd, aber auch eingängig und tanzbar, ‚How To Ruin Other People´s Futures‘ ist eine kratzende, beissende und sich windende Furie, das den Hörer mit Attacken und unwiderstehlichen Hooks in Schach hält und die Fans und Pledge-Spender, aber auch Freunde des Industrial- und Alternative Rocks, von Nine Inch Nails, Filter, aber auch The Cooper Temple Clause, Enter Shikari und The Prodigy, mit der poppigen Kante von Placebo oder Blackmail, mehr als zufrieden stellen sollte.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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