Lostprophets – Weapons
Lostprophets traten bei tribe-online.de mit ihrem Albumdebut „The Fake Sound Of Progress“ zum ersten Mal in Erscheinung. Damals – um 2001 – wirkte die Band mit ihrem Crossover aus Metal, Rap und Hardcore nach dem längst abgeflauten Boom etwas deplaziert, wusste aber durchaus zu gefallen. Elf Jahre und vier weitere Alben später erscheint „Weapons“, das neue Album der walisischen Band, die mittlerweile auch im gesetzteren Alter angelangt ist. Trotzdem klingen Lostprophets auf „Weapons“ wie eine Boygroup, die ihren Sound mit gefühlten 8 Gitarren streckt. Die Härte, die man gerne auf „Weapons“ gehört hätte wird dann aber wieder durch die aalglatte Popproduktion weichgespült. Ich hätte mir mehr direkte Songs wie „Better Off Dead“ gewünscht, stattdessen lässt einen „Weapons“ nach dem Hören geradezu melodietrunken zurück, überfüttert von der triefenden Produktion und taugt eher als Soundtrack für Teenieclubs und Hüpfburgen. Das Album ist wie ein Besuch im Junkfood-Restaurant: Danach fühlt man sich als hätte man eine Großstadttaube gefressen.
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