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M.I.N.E – Unexpected Truth Within

„Unexpected Truth Within“ ist ein Debütalbum und M.I.N.E eine Electro-Pop-Band, die zwar noch eine recht junge ist, sich allerdings aus drei alten Hasen des Musikbusiness zusammensetzt: Da wäre zunächst die alt bewährte Stimme von Camouflage, Marcus Meyn (dessen Nachname auch die Erklärung für den neuen Bandnamen ist). Dazu gesellen sich – von Bietigheim-Bissingen nach Pforzheim ist es ja nicht weit – Fools Garden-Gitarrist und -Komponist Volker Hinkel und schließlich Schlagzeuger und Produzent (Madonna, Depeche Mode, A-ha, Fanta 4, Alphaville u.a.) Jochen Schmalbach. Hinkel und Schmalbach waren schon als Studio- und Live-Musiker für Camouflage im Einsatz, und so kannten sich die drei schon recht gut, als sie beschlossen, ein neues gemeinsames Projekt zu starten.

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Video zu „The One“

Musikalisch ist man dabei tatsächlich auch nicht weit von Camouflage entfernt. Das haben schon eine letztjährige EP- und zwei Single-Veröffentlichungen („The One“ und „Dangerous“) Anfang diesen Jahres gezeigt. Allerdings zeigt das Material hier und da auch etwas andere Seiten, was nicht zuletzt daher rühren dürfte, dass hier alle drei Bandmitglieder im Songwriting aktiv sind.
Letztlich bleibt es natürlich etwas düster angehauchter Electro-Pop in etwa im Stile von Depeche Mode, Covenant oder eben auch Camouflage und anderen 80er-Bands aus dem Bereich. Das Genre wird hier nicht gerade neu erfunden, oder dessen Grenzen ausgedehnt. Stattdessen wissen Meyn, Hinkel und Schmalbach aber offenbar ganz genau, wie derlei Musik und vor allem ungeheuer catchy Pop-Refrains funktionieren.

Dieses Gespür zeigt sich vor allem beim großartigen Mid-Tempo-Song „Things We‘ve Done“ oder beim Opener „The One“, in dessen Sound Hinkels Gitarre einen markanten Part übernimmt. Und auch die zweite Single „Dangerous“, die nur mit Marsch-Trommeln und Gesang zwar recht eigen beginnt, dann aber doch zu einem eingängigen Pop-Chorus kommt, überzeugt. Überhaupt funktionieren so ziemlich alle Songideen, wenn auch, wie gesagt, nach gängigem Schema. Mal ruhiger, wie in „Same But Different“, mal schnell und EBM-like, wie in „MeOrMy“, oder fast etwas rockig, wie „Reach Out“, das mich im Stil ein bisschen an Garbage erinnert hat. Nur die abschließende Ballade „A World Without a Smile“ (das darauf folgende „Leave And Let Go“ funktioniert eher als Outro denn als vollwertiger Song), nur mit Piano, Akustikgitarre und Gesang, hat mich nicht so recht überzeugt.

M.I.N.E gelingt mit „Unexpected Truth Within“ ein ziemlich rundes erstes (Dark-)Electro-Pop-Album. Im Spätsommer 2018 werden die Songs dann wohl auch live zu genießen sein. Eine Tour, auf der dann sicher auch das eine oder andere Stück von Camouflage oder Meyns Projekt Resistance D zu hören sein wird, ist aktuell in Planung.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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