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Manfred Groove – Blumen aus Wachs

Stellt man die Frage nach dem Sinn des Lebens, dann stößt auch die scheinbar omnisziente Suchmaschine Google an ihre Grenzen. Nicht, dass man um eine Antwort verlegen wäre, es gibt deren schlicht zu viele. Wahre Meister der Antworten auf ungestelle Fragen sind Manfred Groove. Eher Suchende als Selbstdarsteller. Nach dem 1000-Bars Rapmonolog ‚Von Nichts‘, dem Albumdebut ‚Ton Scheine Sterben‘ und den kongenialen B-Seiten brauchte es keine Abrissbirne mehr. Viel schwerer ist es nun für das Duo, den Level zu halten, die eigens gesetzte Marke schwebt in luftiger Höhe.

Ja, vieles klingt vertraut. Gleichzeitig feuert Sandro de Lorenzo alias Milf Anderson seine Reflektionen und Metaphern in schier unglaublicher Geschwindigkeit ab, wird musikalisch auch der entlegenste Winkel beackert, wird das Niveau zum Hindernislauf mit Stelzen, Stabhochsprung und Limbostange. Manfred Groove machen auf MC Escher, spielen mit den Perspektiven und changieren zwischen Dorfassi, Realschullehrer und Rapstar. Es darf gedacht, gelacht und mit Anlauf gefacepalmt werden.

Kunstgewordenes Tresengeschwätz, rapgewordener Ballermannhit oder auch Slampoetry mit Bässen und Beats. Die hohe Hürde nehmen Milf Anderson und Yellowcookies mit Leichtigkeit. Als wäre es nichts hauen sie gleich 20 neue Tracks raus, kredenzen dabei gediegenen Fusion (‚Manni machen‘), was zum abgehen (‚Handinniluff‘), Nachdenkliches (‚Abgenutzt‘), Kollagen (‚Try And Reduce It‘) und blanken Wahnsinn (‚Das Schwein‘). Alte und neue Spezies wie T der Bär oder Bottom Lip sind als Sidekicks ein absoluter Gewinn.

Vielleicht kommen 20 Manfred Groove Songs am Stück einer Zumutung gleich, doch auf ‚Blumen aus Wachs‘ geschieht Großes. Ausrufezeichen!

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Über den Autor des Beitrags

Chris

Hört gerne Musik und redet/schreibt darüber.

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