Mesh – Automation Baby
Auf ein Album der Bristoler Synthie-Pop-Formation Mesh muss man immer ein wenig warten. So sind seit dem letzten Studioalbum „A Perfect Solution“ satte vier Jahre ins Land gegangen. Mesh, bestehend aus Mark Hockings und Richard Silverthorn, wurde 1991 als Trio zusammen mit Neil Taylor gegründet, der die Band 2006 verließ. Der größte Erfolg war wohl das 2002er Album „Who Watches Over Me“, das in den deutschen Media Control Charts bis auf Platz 63 kletterte. Ähnlich wie De/Vision werden Mesh gerne mit Depeche Mode verglichen, wobei man sagen muss, dass jede der drei Bands eine eigene Entwicklung vorweisen kann. Der Sound von Mesh war über die letzten Alben sehr wandlungsfähig, vereinte Dance-, Industrial- und Rockelemente in veränderlichen Gewichtsanteilen zum bandtypischen Synthiepop.
Sehr dancelastig beginnt „Automation Baby“ mit dem stampfenden „Leave Us Alone“. „Taken For Granter“ ist das beste Beispiel für einen Mesh-Song: Synthie-Teppich, rhythmische Maschinengeräusche, untergemischte Gitarre, die sanfte Stimme Hockings und ein toller Refrain. Eine ähnliche Rezeptur verfolgt auch „Flowless“, das sich aber melodisch widerborstig etwas dem Beat entgegenstellt, eine tolle Nummer. Reduzierter – will heißen minimalistischer – geht es bei „Adjust Your Set“ zu. Single „Born To Lie“ ist ein forsch nach vorne gehender Song und catchy, wie es sich für eine Single gehört. „The Way I Feel“ ist ein zurückhaltender Popsong mit synthieverwobener Akustik-Gitarre. Mit einer weiteren Ballade, „You Could Not See This Coming“ endet das Album.
Mit „Automation Baby“ liefern Mesh erneut ein rundes, facettenreiches Synthie-Pop Album ab, veredelt mit unterschwelligen Industrialanleihen, knackigen Dancebeats und sparsam eingesetzten Gitarren.
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