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Ministry – Relapse

Es ist dankbar, über eine Band zu schreiben, die mit zahlreichen Line-Up-Wechseln und einer relativ kurzen Pause bereits seit 31 Jahren besteht. Wesentlich schwieriger ist es aber bei dieser Historie, das Spätwerk objektiv zu betrachten. „Relapse“ ist also das erste reguläre Album seit der Auflösung der Band im Sommer 2008. „I´m Not Dead Yet“ heißt es im Opener „Ghouldiggers“, und Vitalität kann man Ministry bei dieser Geschwindigkeit wirklich nicht absprechen. Der Dampfhammer poltert wieder ordentlich. „Double Tap“ vergleicht die Tötung Bin Ladens mit einem Videospiel. Dementsprechend geben die Samples und Videogamesounds dem Song Videospielcharakter. Pro-Occupy Song „99%“ ist der wohl clubtauglichste Track auf „Relapse“, während „FreeFall“ wohl die Drogenabhängigkeit Jourgensens thematisiert. Es gibt sie, die starken Momente auf Relapse, zu denen die erwähnten Songs gehören, aber auch das S.O.D.-Cover „United Forces“. Leider haben Ministry im Vergleich zu den Alben in der kommerziellsten Phase („Psalm 69“, „Filth Pig“) der kompromisslosen Härte wenig Melodie entgegenzusetzen, was dem Album an Couleur nimmt. „Relapse“ ist definitiv nicht das beste Ministry Album, aber auch nicht das schlechteste.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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