Monoski – Pool Party
Die Gitarre auf den Basssaiten gespielt, mit markigen Tönen, die an den Wüstenrock von Kyuss erinnern, dazu sperrige-Schlagzeugrhythmen und Fills. Bestehend lediglich aus Sänger und Gitarrist Lionel Gaillard und Schlagzeugerin und Sängerin Floriane Gasser ist Monoski aus Fribourg eine dieser Bands, die in Minimalstbesetzung einen vollen Sound schaffen. Musikalisch hat sich das schweizer Duo ein Gebiet zwischen Garage-, Blues- und Stoner-Rock abgesteckt, ein Bermuda-Dreieck mit lärmenden Abgründen, aber auch einigen Melodieinseln.
Mit dem Albumdebüt ‚No More Revelations‘ von 2012 begann der Trip, jetzt sind Monoski bei der ‚Pool Party‘ angelangt. Was vom Namen her so erfrischend und entspannend erscheint hat es in der Folge ganz schön in sich. Der Hörer ist der Ehrengast mit Betonschuhen. Da bekommt auch der Songname ‚Unfortunate Hitchhiker‘ eine ganz neue Bedeutung.
‚Imaginary Spheres‘, treibender Bluesrock, eröffnet den Lärmreigen noch recht freundlich. ‚Unfortunate Hitchhiker‘ schrammelt und hämmert dagegen schon hypnotisch und beunruhigend zugleich. Und nach der Feedback- und Hallorgie ‚Rust & Troubles‘ und der Lärmwand von ‚The Man I Can See‘ werden sich selbst die hartgesottensten Tramper auch auf aussichtslosesten und abgelegensten Parkplätzen verabschieden. Es geht aber auch etwas eingängiger, wie in ‚Not Here‘ oder auch ‚Downstairs‘, mit dem Gesang von Lionel und Floriane.
Monoski legen es nicht darauf an, es dem Hörer möglichst einfach zu machen. Dadurch herrscht auf ‚Pool Party‘ eine ganz eigene, minimalistische Klangästhetik, zusammengebastelt aus dem Hardcore-Punk oder Noise-Rock der frühen 90er, mit Vocals, die von Rants bis hin zu melodischem zweistimmigen Gesang reichen und Riffs, die entweder verheerend zerstörerisch wirken oder auch von ZZ Top stammen könnten.