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Motherbrain – 0010

Seit 2010 besteht die Band Motherbrain. Das Berliner Quartett wird gerne mit dem Begriff Stoner-Rock in Verbindung gebracht. Und richtig, man bedient sich beim Groove des 70er Jahre Blues-Rock. Gerade in den 90ern war dies schon mal populär, als Bands wie Kyuss, Tool oder Rage Against The Machine den Groove in ihre ganz eigenen Bahnen lenkten. Deshalb greift Stoner-Rock als Beschreibung dann doch etwas zu kurz, denn auch Motherbrain haben mehr zu bieten als sandige Riffs in variablen Schichtformationen.

„0010“ ist der digitale Code für 2, ein treffender Name für das zweite Album der Band, den Nachfolger des 2012 erschienen Albums „Cosmic F.U.C.K.“. „Give It Easy“ eröffnet das Album auch mit einem ordentlichen Drive und – eben – jeder Menge Groove, mit staubtrockenen Gitarren und leicht rauem Gesang, der gerne auch über Albumlänge mehrstimmige Unterstützung bekommt. Gleich „System Shock“, abermals getrieben vom wummernden Bass und effektbehafteten Gitarren, hat das Zeug zum Clubhit. Ihre soundtechnische Spielwiese erweitern Motherbrain dann auf „Rapid Expanding Space“, das einen breiten Platz einnimmt, die Weiten auch musikalisch vermittelt und mit einem Cello aufgewertet wurde; eine Space-Opera, sozusagen. „Into The Sunlight“ poltert etwas komplexer, schaltet für den Refrain gar in einen Dreiviertel-Takt. „Zero Gravity“ klingt dann schon sehr typisch, ein bißchen nach Queens Of The Stoneage. Und mit „Hell On Wheels“ lässt man es sich auch nicht nehmen, den eigenen Helden von Fu Manchu zu huldigen.

Mit ihrem zweiten Werk „0010“ begnügen sich Motherbrain nicht nur damit, einem Musikgenre zu entsprechen, vielmehr schafft man sich ein eigenes Profil, verleiht em Begriff Spacerock eine neue Bedeutung, schafft sich seine eigene Komfortzone und hat mit dem Interlude „Do Androids Dream of Electric Guitars““ noch einen witzigen Seitenhieb auf Lager.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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