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My Dying Bride – A Map of All Our Failures

Kaum zu glauben, dass die britischen Trauerweiden von My Dying Bride mit A Map of All Our Failures nun bereits zum zwölften Mal die Tristesse der Welt beweinen und ihren zentnerschweren Doom Metal unters Volk bringen. Messen lassen müssen sie sich zumindest für diesen Schreiberling seit jeher an ihrem 95er-Überwerk The Angel and the Dark River. Und diesbezüglich gibt es gute Nachrichten.

Nachdem My Dying Bride im neuen Jahrtausend ein wenig an Fahrt verloren hatten – insbesondere der Ausstieg von Keyboarder und Geiger Martin Powell schmerzte Fans der Frühphase – erreichen sie auf A Map of All Our Failures über weite Strecken wieder die magische Atmosphäre der berühmten 90er-Werke. Maßgeblich dafür ist Aaron Stainthorpes Gesang, der die Songs abermals regelrecht durchlebt und über die Jahre immer besser und facettenreicher zu werden scheint. In Sachen Growls hält sich der Brite wieder vornehm zurück, was abermals Erinnerungen an Alben wie eben The Angel and the Dark River oder Like Gods Of The Sun weckt. Auch die Doppelgitarren kommen vermehrt zum Einsatz, The Poorest Waltz ist in dieser Hinsicht der Höhepunkt des Albums. Aufs Gaspedal drückt die Band nur selten, mit dem Rausschmeißer Abandoned As Christ präsentiert sich die Band doomiger denn je. Dafür muss man schon ein Faible haben, um nicht in tiefe Depressionen zu stürzen, aber auch in Sachen Zugänglichkeit ist A Map of All Our Failures offener geworden als die etwas experimentelleren letzten Alben.

Diese Rückbesinnung auf ihre Glanztaten ist vielleicht auch das einzige, was man den Urgesteinen vorwerfen kann, wenn man sich eine klare Weiterentwicklung erhofft hat. Denn das elegante Songwriting lässt keinerlei Raum für Kritik und wenn ausbleibende Überraschungen nun andeuten, dass My Dying Bride musikalisch angekommen sind, dann mögen sie bitte noch viele Alben dieser Machart veröffentlichen. Anspieltipps sind vor allem der Opener Kneel Till Doomsday und eben The Poorest Waltz.

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