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Nap – Villa

Nein, an ein Nickerchen ist wohl kaum zu denken, wenn keine 2 Minuten nach Beginn dieser acht Stücke umfassenden Songsammlung bereits virtuos die Sechzehntel wirbeln. Mit bis auf das Nötigste reduzierten Gesangsparts ist sehr viel Platz für alle möglichen instrumentalen Ausschweifungen. Und den nutzt das Trio aus Oldenburg wahrlich exzessiv.

Wuchtig walzend mit fettem Gitarrencrunch, dann schon fast funky, in psychedelischen Schwebezuständen und zum Ende hin ein Refrain, der den Song ‚Sabacia‘ in ein Stoner-Rock-Ungetüm verwandelt, so mal ein ungefährer Bauplan eines Songs. Klangspezialitäten werden auf die Kompositionen verteilt, der Twang macht ‚Duna‘ zu einem Western-Wüsten-Surf-Trip, ‚Xurf‘ reitet den Wellenkamm, bis die schweren Doom-Attacken alles in die Tiefe hinabziehen, ‚Autobahn‘ klingt genau so krautrockig, wie der Songtitel vermuten lässt.

Bei ‚Villa‘ handelt es sich um ein vielversprechendes Albumdebüt. Ein Instrumentalalbum – oder hier zumindest nahezu – birgt so seine Tücken, versucht das Bewusstsein doch mitunter gerne, sich ins leere weite Feld davonzumachen. Geschickt wird es mit jähen Tempowechseln und den meist am Songende plazierten Gesangsparts aber wieder eingefangen.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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