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Parcels – Parcels

Ja, auf dem Promo-Foto posierend vor einem Flugzeug sehen sie schon aus wie eine perfekte Gruppe männlicher Flugbegleiter aus den 70ern, die Chippendales der Lüfte sozusagen. Dabei handelt es sich um die Australier und Wahlberliner Parcels. Um die junge Band und ihr Albumdebüt gibt es zur Zeit einen regelrechten Hype, was unter anderem daran liegt, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, ein Konzert in Paris gab und mit ihrem soften, funky Popgebräu die beiden Herren von Daft Punk beeindruckte. Resultat der Begegnung war die Single ‚Overnight‘, der man den Daft Punk Stempel natürlich deutlich anhört. Das öffnete natürlich viele Türen, man spielt mittlerweile auf den größten Festivalbühnen, unter anderem Glastonbury.

Das Albumdebüt ‚Parcels‘ folgt also auf unzählige Single- und EP-Veröffentlichungen und vereinigt einen Teil davon. ‚Everyroad‘, ein 8-minütiger, kollagenhafter Epos scheint das Zentrum einzunehmen, baut sich auf grandiose Weise langsam auf und spielt mit den Genres. Darum rotieren Softrock-Schmachtfetzen wie ‚Yourfault‘ und chilliger Disco-Funk wie ‚Comedown‘ oder ‚Lightenup‘. Namhafte Trabanten sind auch ‚Tieduprightnow‘ oder das schon fast folkige ‚Bemyself‘, die auf den besseren Radiostationen rotieren.

Parcels besteht aus Louie Swain (Keyboard), Patrick Hetherington (Keyboard), Jules Crommelin (Gitarre) und Noah Hill (Bass), Anatole Serret (Schlagzeug), was von der Papierform her schon einmal einen handgemachten Sound verspricht. Eine funky 70s Gitarre ist nahezu allgegenwärtig, auch eine wärmende Keyboarddecke, die den Sound mitunter auch pastellisiert und sanfter, schmeichelnder Gesang. In ‚Everyroad‘ lässt man mit opulenten Streichern die Sonne aufgehen. Zudem spendierte man ‚Lightenup‘ eine helle Flöte als Earcatcher. Produktionstechnisch ging man in die Vollen, die Songs wurden aber nicht ausschließlich auf Discohit gebürstet. Der schwitzige Tanzschuppen-Charme von ‚Overnight‘ ist in manchen Songs schon präsent, es bleiben aber auch einige Nummern übrig, um im Bademantel zu Hause zu tanzen.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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