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Pixies – Indie Cindy

In der relativ kurzen Zeit von 1987 bis 1991 veröffentlichte die Bostoner Band Pixies eine EP und vier Alben, die bis heute einen sehr großen Einfluss auf die Indie-Rock-Szene haben sollten. Jedes einzelne der Alben „Surfer Rosa“, „Doolittle“, „Bossanova“ und „Trompe Le Monde“ hat seinen eigenen Sound und selbst dem eingefleischten Fan dürfte es schwerfallen, sein Lieblingsalbum zu benennen. Kantiger Gitarrenunterbau, Riffs, deren Machart man heute noch in Stücken neuerer Bands erkennt, dazu der Gesang von Frank Black, Melodien, mitunter aber auch Spoken Word-artig. Und Hits wie „Where Is My Mind“, „Here comes Your Man“, „Monkeys Gone To Heaven“ oder „U-Mass“.

1993 getrennt schloss sich die Band 2003 wieder zusammen, 2004 gings auf Tour, und mittlerweile finden die Pixies auch wieder auf europäischen Bühnen statt, demnächst zu sehen auf dem Southside oder Eurockeenne. Die Single „Bam Thwok“ aus dem Jahre 2004 war der erste neue Pixies Song seit 1991. 2013 dann zunächst die Meldung, dass die Bassistin Kim Deal die Band verlässt, sowie kurz darauf die Gratis-Single „Bagboy“, die die Band von ihrer musikalisch stärksten Seite zeigte. Es folgten die EPs „EP1“, „EP2“ und „EP3“, die das nun vorligende, neue Pixies-Album „Indie Cindy“ ergeben.

23 Jahre nach „Trompe Le Monde“ nun also „Indie Cindy“, und ein neues Pixies-Album ist besser als keines. Eingespielt mit dem Bassisten Simon Archer wurden die komplett von Frank Black geschriebenen Songs von Gil Norton produziert. Natürlich ist die Erwartungshaltung der Fans nach zwei Dekaden schier unrealistisch hoch. Mit „What Goes Boom“ nimmt man die Herausforderung an, setzt eigentlich genau da an wo das letzte Album aufgehört, bei etwas metallischem Drive und toller Melodie. „Greens And Blues“ klingt noch etwas gediegener, mit Akustik- und E-Gitarre und ebenfalls tollem Refrain sorgfältig ausbalanciert. „Blue Eyed Hexe“ mit seinem 70er-Jahre-Hardrock-Riff entwickelt sich hin zu einem unverkennbaren Pixies-Song. „Snakes“ grätscht irgendwo zwischen Surf und Country.

Behäbiger sind sie geworden, dafür spricht das gemäßigte Tempo und der vermehrte Einsatz von Akustik-Gitarren. Ecken, Kanten und Schrägen spielen eine eher untergeordnete Rolle – aber es gibt sie, Songs wie „Another Toe In The Ocean“ oder „Ring The Bell“ gehen gar in eine recht poppige Richtung. „Indie Cindy“, „Bagboy“ oder „Magdalena“, eigentlich jeder Song für sich, sorgen aber ganz klar für die Wiederhörensfreude, so kann man bei “Indie Cindy” von einem sehr passablen Spätwerk sprechen; und es wäre kein Pixies-Album, wenn es nicht mit jedem Hören wächst.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Chris

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