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Placebo – Loud Like Love

Mit der „B3 EP“ schickten Placebo vor knapp einem Jahr schon mal ein sehr ordentliches Appetithäppchen voraus, und nun endlich, gut 4 Jahre nach „Battle For The Sun“ das neue Album „Loud Like Love“. Es ist das siebte Album der Band um Sänger und Gitarrist Brian Molko, Bassist Stefan Olsdal und Drummer Steve Forrest. Das Material entstand teilweise schon auf der „Battle For The Sun“-Tour.

Der Titelsong „Loud Like Love“ eröffnet das Album mit dem druckvollen (weil lauten) Gitarren-Synthie-Gemisch, das wir vom Vorgänger kennen. Auch „Scene Of Crime“ kommt mit diesem Bauplan und hat die vertrauten Piano-Klänge von „The Bitter End“, dämpft aber eindringlich und treibend den Optimismus, den der Opener verbreitete. Das gleiche Spiel mit dem schon vorab veröffentlichten, eher heiteren Stück „Too Many Friends“ und dem melancholischen „Hold On To Me“. Etwas sperriger in der Rythmik und dazu ungestüm scheppernd dann „Rob The Bank“. „A Million Little Pieces“ dann die zweite richtig langsame Nummer, wieder mit Piano. Kühl elektronisch mit Drumloops und Synthies beginnt „Exit Wounds“, um dann mit einem tollen, mit kraftvollen Gitarren gespickten Refrain gewaltig herauszubrechen. „Purify“ ist wieder ein etwas einfacher gestrickter, treibender Rocksong. „Begin The End“ ist ein Song, der sich recht langsam aufbaut und über die Spieldauer anschwillt, ganz wie die Textzeile „Knock Me Off My Feet Like Heroin“. „Bosco“, der letzte Song beginnt als Pianoballade, bekommt aber dann auch etwas orchestrales und mutet wie „A Million Little Pieces“ lyrisch biographisch an.

„Loud Like Love“ erschließt sich dem Hörer nicht bei den ersten Durchläufen. Die verhältnismäßig sparsamen zehn Tracks können aber durchweg überzeugen und bringen den elektronischen Sound von „Sleeping With Ghosts“ und die Energie von „Battle For The Sun“ zusammen. Stärker denn je setzt die Band auf das Piano, was gerade bei den biographischen Stücken, in denen Molko in der ersten Person singt, sehr gut passt. Die Stimmung wechselt praktisch mit jedem Track, was für Dynamik sorgt. „Loud Like Love“ ist ein phantastisches Album geworden und zeigt Placebo wieder in bestechender Form.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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