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Portugal. The Man – Evil Friends

Portugal. The Man, die Band aus Portland/Oregon, die ihren Ursprung eigentlich in Wasilla/Alaska hat und im Hardcore/Punk-Umfeld bei Fearless und Equal Vision Records groß wurde, hat von Beginn an recht spannende und gegensätzliche Indie-Rock-Alben veröffentlicht. Songs wie „Do You“ oder „Got It All“ rotierten (und laufen immer noch) auf den guten Radiostationen, so kann die Band auf eine wachsende Fanbase auch in Europa blicken. Gegründet 2004 von Sänger und Gitarrist John Gourley und Bassist Zachary Carothers veröffentlich Portugal. The Man mit „Evil Friends“ nach nicht mal zehn Jahren Bandgeschichte ihr mittlerweile achtes Album mit dem Namen „Evil Friends“. Die Veröffentlichungen sind in ihrer Art sehr unterschliedlich, selbst die einzelnen Alben liefern eine enorme Bandbreite. Auch der „In The Mountains, In The Cloud“-Nachfolger macht da keine Ausnahme, so liefert man eine ausgeklügelte Mixtur aus Indierock, Folk und Pop.

Im Vorfeld aufgekommene Gerüchte, „Evil Friends“ wäre stark von Pink Floyds „Dark Side Of The Moon“ beeinflusst sollte man aber nicht allzu ernstnehmen. Zwar ist der Song „Waves“ tatsächlich an die Machart eines Floyd-Songs angelehnt, gerade was Keyboard und Gitarre angeht, aber der Refrain ist typisch Portugal. The Man. Auch ist das neue Album trotz sehr poppiger Songs weit entfernt vom Bombast-Rock der Briten. Etwas getragen mit Keyboards und Akustik-Gitarre beginnt „Plastic Soldiers“, um dann umso beschwingter fortzufahren. Vertraut dabei gleich die hohe Gesangsstimme Gourleys. „Creep In A T-Shirt“ mit dem markanten Pianobass und Synthiebläsern klingt nach Sommer. Titelstück „Evil Friends“ scheppert 70er-mäßig mit angezerrten Gitarren und knochentrockenem Brummbass. „Holy Roller – Hallelujah“ hat tatsächlich etwas gospelhaftes, „Sea Of Air“ dagegen klingt heimelig hippiesk. Und wenn auf dem Album die Gitarren aufgedreht werden, dann bei „Hip Hop Kids“.

Fantastisch, was Portugal. The Man zusammen mit Produzent Brian Burton (aka Dangermouse) auf einen Longplayer gebannt haben. „Evil Friends“ ist ein ausschweifendes, eklektisches Vergnügen. Trotz aller Verspieltheit sind die Songs recht kompakt und poppig. Den Ausverkauf der Band stellt „Evil Friends“ aber nicht dar, zu eigenwillig sind die Kompositionen und der Gesang, und das ist gut so.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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