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Powerflo – Bring That Shit Back (EP)

Vor rund einem Jahr zauberte Powerflo, die Supergroup aus (Ex-)Mitgliedern von Cypress Hill, Biohazard, Downset, Fear Factory und Worst, der Crossover-Welt zwischen Metal, Rap und Hardcore mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum (hier unser Review) ein freudiges Grinsen ins Gesicht.
Bevor die Band demnächst einige Gigs in Europa absolviert (im deutschsprachigen Raum: 12.06. Hamburg, 14.06. With Full Force Festival, 15.06. Nova Rock Festival, 21.06. Köln), ist nun, ausschließlich digital, eine neue EP namens “Bring That Shit Back” erschienen.

Diese wird u.a. mit dem Hinweis auf einen “brandnew track” beworben. Das ist zwar nicht wirklich falsch, weckt aber eben falsche Erwartungen. Mit dem brandneuen Material ist schließlich der Titeltrack gemeint, der außer einem etwas monotonen “we’re motherfucking Powerflo” und zugegebenermaßen feinen Bassdrum-Salven nicht sonderlich viel zu bieten hat — zumal der Spaß nach knappen 1:31 schon wieder vorbei ist. Dazu gesellen sich noch ein ganz okayes Bob Marley-Cover (“Get Up Stand Up”) und jeweils drei Remixes der Songs “Where I Stay” und “The Grind” vom schon erwähnten 2017er-Album.
Besonders mit diesen Remixes verlangen Powerflo ihren Fans schließlich einiges ab, stammen sie doch durch die Bank weg von Künstlern aus dem elektronischen Bereich. Der recht reduziert klingende DLow-Remix von “Where I Stay” ist da noch am leichtesten zu verarbeiten. Die Versionen von Hallucinator (Drum and Bass aus Italien) und Vigilante (Dubstep, Drumstep, Drum and Bass, Electro aus Chile bzw. Frankreich), sowie die drei “The Grind”-Remixes von Niveau Zero (Frankreich), Big Brother 84 (siehe Vigilante) und Viral, entfernen sich dagegen denkbar weit vom rockigen Original weg, hin zu wilden Dubstep-Synths und hektischen Drum and Bass-Rhythmen. Dagegen wirkt Korns “Path of Totality”, das ja 2011 auch viel mit dem damaligen Dubstep-Trend spielte, wesentlich weniger Genre-fremd.

Letztlich verstehe ich den Sinn der EP nicht, denn sie bietet mit einem Cover-Song, einem halbherzigen Song-Auszug und sechs eigentlich überflüssigen bzw. für viele Powerflo-Hörer vermutlich musikalisch zu fernen und daher schließlich unattraktiven Remixes kaum Mehrwert. Fans sollten sich stattdessen lieber mit dem tollen Album aus dem vorigen Jahr auf die anstehenden Live-Termine einstimmen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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