Rancid – …Honor Is All We Know
Rancid machen sich hierzulande recht rar. 2012 sah man die kalifornischen Punkrocker zuletzt, als das Quartett extensiv und exzessiv das 20-jährige Bandjubiläum feierte. Unter anderem auch auf dem Léz’Arts Scéniques Festival im elsässischen Selestat. Auch mit den Releases ist es so eine Sache. Das letzte Studioalbum „Let the Dominoes Fall“ liegt nun auch schon wieder 5 Jahre zurück. Die einzelnen Bandmitglieder haben wohl einen sehr vollen Terminkalender, Matt Freeman mit seiner Band Devil’s Brigade, Lars Frederiksen mit seiner Band Lars Frederiksen and the Bastards und The Old Firm Casuals. Und auch Tim Armstrong, mit The Transplants, Solo und als Tim Timebomb, mit Devil’s Brigade, oder wie auch Bandkollege Frederiksen mit zahlreichen Produzentenjobs beschäftigt, u.a. für Punkbands wie The Gadjits, F-Minus, Reggae-Legende Jimmy Cliff und Popgrößen wie Pink oder Gwen Stefani.
Nun sind sie aber wieder da, mit dem neuen Schlagzeuger Branden Steineckert und ihrem 8. Studioalbum „…Honor Is All We Know“. Opener „Back Where I Belong“ stellt gleich klare Verhältnisse her: Es geht voran, mit ordentlichem Tempo und mit Gesangsparts von Tim Armstrong, Lars Frederiksen und Matt Freeman, ganz so, als ob sie nie weggewesen wären. Überhaupt werden auch auf dem neuen Album keine Gefangenen gemacht. Nach 5 Jahren sind die Akkus voll, sprudeln die Ideen und Melodien. Ob nun bei der schnellen Ska-Punk Nummer „Evil’s My Friend“, den Streetpunk-Reissern „Diabolic“ und „Raise Your Fist“, Rock And Roll wie bei „Already Dead“ und „Face Up“ oder straightem Punkrock.
“ …Honor Is All We Know“ ist ein sehr passables, gutes Album geworden, Stilvielfalt und Drive sind gegeben, an die Brillanz von „Life Won’t Wait“ oder „…And Out Come The Wolves“ reicht es aber nicht ganz heran, dafür fehlt es an Überraschungen und an wirklich Großen Momenten.
Rancid – „Collision Course,“ „Honor Is All We Know,“ & „Evil’s My Friend“ on MUZU.TV.
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