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RasgaRasga – Anhelo

Die machen”, sagt man ja gerne mal über eine Band, “Musik ohne Genre-Barrieren im Kopf”. Und natürlich sagen das auch Bands gerne über sich selbst. Selten beweisen diese dann aber solch eine Flexibilität wie das, zumindest zum Teil im “Ländle” und in unserem sonnigen Freiburg beheimatete, Sextett RasgaRasga.

RasgaRasga - Tribe Online MagazinSchon die Besetzung der Band klingt bunt und spannend: Da hätten wir das “stürmische Mädchen” Franziska alias “Chinita Vendaval”, die als Front-Frau (Gesang, Akkordeon) südamerikanisches Temperament in das Projekt bringt. Dann Lukas alias “Don Lucasimir” oder wahlweise auch “El Cabrón” mit Trompete und Bassposaune. Jonas alias “Sir Johnson van Snarbrønn”, der mit seiner Posaune die für den Rasga-Sound so wichtige Brass-Fraktion komplettiert, daneben aber auch noch die Violine fidelt. Außerdem Benedikt alias “Schredder Malek”, der an Gitarre und Banjo die Saiten schreddert und gesanglich unterstützt. Und schließlich Gregor alias “Gregorevic Korsacow”, der ebenfalls seine Stimmbänder, hauptsächlich aber die vier dicken Saiten schwingen lässt und mit Schlagzeuger Felix alias “Swinging Freddy Fourquarder Felicio” die Rhythmus-Fraktion bildet.

Wenn die sechs dann loslegen, kommt dabei etwas zwischen Brass, Pop, Polka, Ska, Folk und Rock heraus. Durch die außerdem vorhandenen Latin- und Balkan-Einflüsse (letzteres gehört bei Soulfire wohl zum guten Ton – siehe unsere aktuellen Reviews zu den Label-Kollegen “Äl Jawala” und “Chupacabras”) wird sicher auch gerne die World-Music-Schublade bemüht.

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Video zu „Gorilla“

Wie diese Mischung wirkt, kann man nun auf der EP “Anhelo” (“Sehnsucht” oder “Heimweh”), der, nach dem Debütalbum “Ju Haf Tu Danz!”, zweiten Veröffentlichung anhören. Wer die Combo letztes Jahr z.B. auf dem Freiburger Zelt Musik Festival gesehen hat, wird außerdem den einen oder anderen Titel wiedererkennen.
Geboten werden Balkan-Bläser und etwas orientalisch anmutender Gesang, wie bei “Gorilla” (siehe Video), das irgendwo zwischendrin das Tempo etwas zurücknimmt, um dann mit E-Gitarren fast schon zu rocken. Insgesamt aber ein abgedrehter Song zum Abtanzen.
Was Durchgeknalltheit angeht, hält sich der dann folgende Pop-/Rock-Song “Adiós” (wie übrigens so ziemlich alles in spanischer Sprache) vergleichsweise zurück – zumindest so lange, bis die Bläser wieder einsetzen.
Wieder ganz andere Aspekte zeigen “Cosmos de Mesón” und “Buena Farra”. Ersteres hüpft mit gestopfter Trompete und Violine (Solo!) durch. Das andere bittet dagegen zur Salsa-Fete – auch wenn es zunächst mit einem Gitarrenspiel beginnt, das an “Message In The Bottle” von Sting & Co. erinnert. Als wäre nichts dabei, geht es allerdings irgendwann eher zum Ska über.
Zum Schluss gibt es dann noch zwei Versionen des Stückes “Shi Taya Dar”. Während in der Standard-Version eine lustige Bass-Stimme die Basis für den schweißtreibenden Balkan-Tanz bildet, zeigt sich der “mtzsch RMX” eher als langsamerer, völlig relaxter, etwas abgespaceter Song, mit dickem, elektronischem Beat.

RasgaRasga reißen Genre-Mauern ein (ist das die Idee, die hinter dem Namen steht?!) und demonstrieren auch auf “Anhelo”, wie das geht. Die EP hat jedenfalls eine ansprechende Mischung verschiedenster Stile, die, wenn man genau hinhört, einfach nur eins sagt: “Mueve Tu Culo – Beweg dein‘ Arsch – Ju Haf Tu Danz!”.

Wer rund um Freiburg wohnt und etwas spontan ist, kann die Band auf ihrer der EP-Releaseparty in der Katze besuchen (02.05.2014, 20:00 Uhr, Schmitz Katze). Außerdem sind die Rasgueros als Support von Tante Frieda auf dem diesjährigen ZMF zu sehen (20.07.2014, 20:30 Uhr, Spiegelzelt).

Egal wo, egal wie – live ist eines sicher: “Es wird getanzt werden!

Hier kann die komplette EP gestreamt werden (den „mtzsch RMX“ von „Shi Taya Dar“ und weitere Remixe finden sich außerdem hier):

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Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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