Review | Avantasia – Here be Dragons
Tobias Sammet lädt uns erneut ein, mit Avantasia auf eine musikalische Drachenjagd zu gehen. Mit dem zehnten Studioalbum „Here Be Dragons“ bleibt er seinem bewährten Rezept treu: epische Melodien, hochkarätige Gastsänger und eine Prise Theatralik. Doch wie schlägt sich jedes einzelne Stück dieses Albums?
Der Opener „Creepshow“ ist ein klassischer Sammet-Solo-Song, der mit eingängigen Melodien und rockigem Drive überzeugt. Ein solider Einstieg, der die Bühne für das folgende Epos bereitet.
Im Titeltrack „Here Be Dragons“ gesellt sich Geoff Tate (ehemals Queensrÿche) zu Sammet. Gemeinsam entführen sie uns in eine fast neunminütige Reise voller symphonischer Elemente und kraftvoller Vocals. Ein Stück, das mit jedem Hördurchgang wächst und seine Tiefe entfaltet.
Mit „The Moorland At Twilight“ zieht das Tempo an. Michael Kiske (Helloween) verleiht dem Song mit seiner markanten Stimme eine besondere Note. Die Doublebass-Drums und das furiose Gitarrensolo wecken Erinnerungen an die frühen Tage von Avantasia.
„The Witch“ bringt eine mystische Atmosphäre mit sich. Tommy Karevik (Kamelot) fügt sich nahtlos in die unheimliche Klanglandschaft ein, die durch Synthesizer-Klänge und einen fesselnden Refrain geprägt ist.
„Phantasmagoria“ ist ein Uptempo-Stück, in dem Ronnie Atkins (Pretty Maids) trotz seiner gesundheitlichen Herausforderungen eine beeindruckende Performance abliefert. Ein Beweis für seine ungebrochene Leidenschaft und Energie.
In „Bring On The Night“ übernimmt Bob Catley (Magnum) das Mikrofon. Der Song erinnert an die besten Zeiten des Melodic Rock und könnte als Hommage an Magnums Tony Clarkin verstanden werden. Ein lässiger Track mit Ohrwurm-Potenzial.
„Unleash The Kraken“ ist ein Solo-Auftritt von Sammet, der an die frühen Edguy-Tage erinnert. Ein nostalgischer Trip, der Fans der ersten Stunde begeistern dürfte.
Mit „Avalon“ betritt Adrienne Cowan (Seven Spires) die Bühne. Ihre kraftvolle Stimme verleiht dem symphonischen Stück eine besondere Tiefe, auch wenn man weiß, dass sie noch mehr Facetten zu bieten hat.
„Against The Wind“ bringt mit Kenny Leckremo (H.E.A.T.) frischen Wind ins Album. Ein treibender Song, bei dem Sammet in höchste Gesangsregionen vordringt und der trotz fehlender Innovationen einfach Spaß macht.
Den Abschluss bildet „Everybody’s Here Until The End“, eine Halbballade mit Roy Khan (Conception). Der Song trieft vor Pathos und Emotionen und ist ein würdiger Abschluss für dieses Album.
Fazit:
„Here Be Dragons“ ist ein typisches Avantasia-Album, das mit seinen starken Gastbeiträgen und eingängigen Melodien überzeugt. Zwar bietet es wenig Neues und bleibt in vertrauten Gewässern, doch genau das schätzen die Fans an Sammet und seiner Metal-Oper. Ein solides Werk, das die Erfolgsgeschichte von Avantasia fortsetzt.
Avantasia geht natürlich mit der Platte auf ausgedehnte Tour.
Lest unsere Ankündigung dazu hier!
Avantasia – Here Be Dragons
Veröffentlichung: 28. Februar 2025 (Napalm Records)
Genre: Metal/Heavy
Trackliste:
1. Creepshow
2. Here Be Dragons
3. The Moorland At Twilight
4. The Witch
5. Phantasmagoria
6. Bring On The Night
7. Unleash The Kraken
8. Avalon
9. Against The Wind
10. Everybody’s Here Until The End
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