Sansa – Savior
Bislang tourte die Finnin aus Helsinki, mit ihren insgesamt drei Alben im Gepäck, nur durch Skandinavien – u.a. als Support von Robert Plant, Bryan Adams und Katie Melua. Mit ihrem neuesten Streich “Savior”, das in ihrer Heimat schon einige Monate früher erschienen ist, möchte sie nun auch bei uns einen Fuß in die Tür bekommen.
Mit welcher Art Musik Sansa das versucht, fällt mir nicht leicht zu beschreiben. Vor allem ist “Savior” ein ruhiges Pop-Album. Perkussion kommt eher wenig zum Einsatz. Hauptsächliche Bestandteile sind, neben dem zarten Gesang, die Akustikgitarre und elektronische Klänge – als Füllelement oder dezent eingesetzt.
“Faults In My Armor” ist sicher das eingängigste und radiotauglichste Stück. Ohne Ecken und Kanten, aber sympathisch und ansprechend. Als Single wurde aber zunächst das verträumte, aber durch Bassdrum und Claps durchaus mit Schwung kommende “Black Brick Wall” ausgekoppelt. Der supersoft, fast überproduziert klingende Titel “Rainbow Child” war die zweite Single.
Eine besondere Freude, auch wenn es sich nicht um eine Eigenkomposition von Sansa handelt, ist der Titel “Boys (Summertime Love)”. Das aus dem Jahre 1987 stammende Original von Sabrina ist als melancholisch klingende Akustikvariante kaum wiederzuerkennen – und somit eine wahre Neu-Interpretation, die zudem hervorragend gelungen ist.
Wer nach den drei “Single-Kandidaten” und dem Sabrina-Cover in weitere Songs hören möchte, sollte auf jeden Fall “Gone To My Head” anspielen. Es pfeift mit seinem etwas schrägen Refrain auf den sonst so glatten Sound und hebt sich dadurch etwas vom Rest ab. Und schließlich “Can’t Keep My Eyes Off You”, das mit seinem fröhlichen Refrain zum leichten Mitklatschen animiert.
Sansa kann man getrost ein Gefühl für schöne Popsongs und die Fähigkeit, diese schreiben und spielen zu können, attestieren. Wem das verträumte Akustik-Pop-Genre gefällt, der sollte mal reinhören. “Savior” kann man wunderbar in seiner Gesamtheit durchhören – optimalerweise vielleicht am Kamin sitzend, träumend, die Hände an einer Tasse Tee wärmend – während draußen der finnische Winter herrscht.
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