Scarlet Dorn – Lack Of Light
Die Geschichte von Scarlet Dorn ist eigentlich etwas kurios, denn die aus Sibirien stammende Sängerin hatte einen Videotrack an die Lord Of The Lost gesandt. Die Herren hatten nämlich auf Facebook zu einer Aktion aufgerufen, eine Art Liebesbekenntnis an die Band zu schicken.
Wenn die Liebende dann noch so schön und offenbar talentiert ist? Dazu noch über eine klassische Gesangsausbildung verfügt und Klavier- sowie Gitarrenunterricht genommen hat? Logisch, da muss man was draus machen!
Knapp drei Jahre später gibt es nun also die erste Platte mit der 2001 nach Heilbronn gezogenen Sängerin als Frontfrau. Auf „Lack Of Light“ finden sich dann – wie es der Name schon suggeriert – vor allem düster bis melancholische Stücke. Alle sehr atmosphärisch mit Einflüssen aus Rock, Elektro und manchmal auch ein bisschen Pop. Man fühlt sich ein bisschen an z.B. H.I.M. oder eben Lord Of The Lost erinnert.
Noch mehr kommt dies beim Duett „I Love The Way You Say My Name” mit Chris Harms zur Geltung. „Hold On To Me“ hat das Potential auch im Radio gespielt zu werden, während „Snow Black“ dann eher verspielt daherkommt.
„Cinderella“ geht eher nach vorne und ist deutlich rockiger – es scheint als sei Schneewittchen auf dem Kriegspfad. Gleiches gilt für „Hell Hath No Fury Like A Woman”, dessen Hookline sich ins Gehirn brennt.
Insgesamt passt die warme, klare Stimme von Scarlet wunderbar zu den insgesamt ruhigen Songs dieses Debuts.
Die Platte hört sich sehr harmonisch an. Ich persönlich hätte mir teilweise etwas mehr Metal bzw. schnellere Stücke versprochen – in der Theorie könnten die meisten Tracks ohne Probleme im Radio laufen.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index…