September Mourning – Melancholia
Ein düsteres Fantasy Cover auf dem mich eine hübsche Blondine mit dunklen Augen von schwarzem Kajal mysteriös anblickt auf Ihrer Hand ein Schmetterling, der gerade im den Abflug plant. Da darf man gespannt sein, was neben der Optik vom Audio zu erwarten ist. Die Band bzw. das Projekt liefert einen düsteren Soundtrack ab. Es handelt sich um den Comic Künstler Marc Silvestri und die Sängerin Emily Lazar, die die Geschichte von September erzählen die im Niemandsland zwischen Leben und Tot gefangen ist, das ganze soll auch irgendwann mal als Fernsehserie in den Staaten zu sehen sein.
Doch keine Angst, wer jetzt schon an Gorillaz denkt sei beruhigt, schon der vielsagende Opener „Go For the Throat“ ist ein echter Brecher, spontan fällt mir bei den treibenden Gitarren und den Shouts von Emily Exilia ein. Als ich schon denke, ein Thrash-Album mit Sängerin und ein paar Stücker weiter im Unterbewusstsein die Parallelen zu Arch Enemy suche, überraschen mich September Mourning mit „Always“ einem elektronisch Titel. Dabei fällt die stimmliche Variabilität von Frau Lazard auf, von harten Shouts über soften Gesang beherrscht sie alles. Laut eigener Aussage sind Ihre Vorbilder männliche Frontmänner wie Ronny James Dio. In „Crimson Skies“ wird das besonders offensichtlich wenn sich Emiliy von sanftem Gesang zu aggressiven Röhre steigert.
Insgesamt ist Melancholia eine sehr interessante Platte geworden, man muss allerdings female-fronted-Metal mögen – auch wenn Emily nicht typisch dafür ist, sich auf das Konzept der Band einlassen und musikalisch offen für Einflüsse aus Metal, Elektro und Wave sein. Mir persönlich gefällt September Mourning mindest so gut wie Emily!
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