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Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators – Living The Dream

Nach “Apocalyptic Love” (2012), “World On Fire” (2014) und vier weiteren Jahren präsentieren Gitarrenlegende Slash (Guns N’ Roses, Velvet Revolver), Sänger Myles Kennedy (Alter Bridge) und die Band-Vervollständigung The Conspirators ihr nunmehr drittes gemeinsames Studioalbum “Living The Dream” — bzw. das vierte Slash-Album nach dessen selbstbetitelten Solodebüt im Jahre 2010.

Einige der zwölf darauf zu hörenden Songs bzw. Songideen sind schon zwischen der “World On Fire”-Tour (anderthalb Jahre, 20 Länder) und der mittlerweile zur viert erfolgreichsten Weltumrundung (finanziell gesehen) ever angewachsenen “Not In This Lifetime”-Tour zur GnR-Reunion mit Axl und Duff entstanden — im Hotelzimmer, bei den Soundchecks, und so weiter. Verblüffend, dass man bei so einem vollgepackten Terminkalender sich dann noch auf die Arbeit an einem neuen Album konzentrieren kann — zumal auch Myles mit seinem Solo-Debüt (“Year Of The Tiger”, 2018) und einem neuen Alter Bridge-Album (“The Last Hero”, 2016) beschäftigt war.
Aufgenommen wurde das Album jedenfalls in Slashs neuem Snakepit-Studio, erneut in Zusammenarbeit mit Produzent “Elvis” Baskette. Personell hat sich im übrigen sowieso nur insofern etwas verändert, dass Live-Gitarrist Frank Sidoris nun auch im Studio die Rhythmus-Gitarre eingespielt hat.

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Lyrics-Video zu „My Antidote“

Bereits im Vorfeld wurden drei amtlichen Rocknummern von “Living The Dream” veröffentlicht: der groovende Bluesrock-Song “Driving Rain”, das temporeiche “Mind Your Manners” und zuletzt “My Antidote” mit einigem Rhythmus und “You Could Be Mine”-Gitarren zum Chorus.
Ansonsten lohnt sich zunächst der Blick zu den Balladen, weil es hier sowohl die Höhepunkte als auch den Tiefpunkt zu finden gibt. Das über sechs Minuten lange “Lost Inside The Girl” und “The Great Pretender”, immerhin noch über der 5-Minuten-Marke, punkten mit ungewöhnlichen Riffs mit hohem Wiedererkennungswert und gehören zu den spannendsten Titeln des Albums. Das größtenteils clean gespielte und sehr ruhige “The One You Loved Is Gone” wirkt dagegen leider sehr austauschbar.
Ansonsten: ein energiegeladener Opener (“The Call Of The Wild”), das schlüpfrig zweideutige Midtempo-Stück “Serve You Right”, das 70s-angehauchte “Read Between The Lines” oder das Schlussstück “Boulevard Of Broken Hearts”, das locker auch auf ein Album von Alter Bridge hätte passen können.
Dass jeder Song mit zumindest einem (meist) virtuosen Solo des Meisters ausgestattet ist, sollte dabei nicht speziell erwähnt werden müssen, oder?

Zum Fazit: Wer Slash auf Facebook folgt wird dessen Faible für wirklich strange Bilder und eben auch das mittlerweile als Running Gag mindestens einmal unterhalb jedes Posts in den Kommentaren auftauchende Meme mit der empörten Petze-Katze kennen… Frei nach eben dieser Katze: “Moooom, Slash is releasing awesome shit again!”.
Fans von Slash und Myles Kennedy werden auch mit “Living The Dream” wieder glücklich gemacht. Dicke Blues-Rock’n’Roll-Rhythmusgitarren, die volle Ladung Soli der Marke “Slash”, Myles’ unverwechselbarer Gesang, mal hart, mal zart. Ich würde mich sogar dazu hinreißen lassen, das Album knapp auf meinen persönlichen Platz 1 der bisherigen drei Veröffentlichungen der Combo zu setzen. Allerdings darf man schon auch etwas kritisch anmerken, dass die Musiker eben (wie auf den beiden Vorgängern auch) sicherheitshalber in wohl bekannten Gefilden bleiben und wenig wirklich Mutiges und Neues bringen. Aber ganz ehrlich… Wayne!Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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