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Smashing Pumpkins – Monuments To An Elegy

Die Smashing Pumpkins haben eine 26 Jahre lange, wechselhafte Geschichte hinter sich. Den größten Erfolg hatte die Band aus Chicago wohl in den 90ern, als Sänger und Komponist Billy Corgan, Gitarrist James Iha, Bassistin D’arcy Wretzky und Schlagzeuger Jimmy Chamberlin zusammen wirkten. „Siamese Dreams“ und „Mellon Collie And The Infinite Sadness“ sind Sternstunden des harten Alternative-Rock. Ein geradezu berstender Gitarrensound und fantastische Melodien brachten eine ganze Reihe von Hits hervor. Doch die Bandchemie war nicht ganz so massiv wie die Gitarrenarbeit, so wurde das 98er-Album „Adore“ ohne Chamberlin eingespielt, und nach den Aufnahmen von“Machina/The Machines Of God“, dem letzten Album vor dem Split, flog Bassistin Wretzky aus der Band. Die Reunion 2005 stellte im Prinzip eine Wiederbelebung der Band mit dem einzigen weiteren Mitglied, Drummer Chamberlin dar. In wechselnden Besetzungen entstanden mit „Zeitgeist“ und „Oceania“ zwei Alben nach dem Split. Auf die Frage, welches das beste Album der Smashing Pumpkins ist, wird man wohl sehr unterschiedliche Antworten bekommen. Fakt ist, dass jedes Werk für sich eigen klingt, aber trotzdem über allem der Smashing Pumpkins Meta-Sound schwebt.

Dies gilt auch für „Monuments To An Elegy“, das in der Besetzung Billy Corgan (Gesang, Gitarre, Bass), Jeff Schroeder (Gitarre) und Tommy Lee (Schlagzeug) eingespielt wurde. Die satten Gitarren der früheren Alben sind da, aber auch die Keyboards der späteren Veröffentlichungen. Die Riffs auf Opener „Tiberius“, „One And All“ und „Anti Hero“ donnern und grooven sehr typisch. Bittersüß dann die Single „Being Beige“, die Piano, digitale Beats und Akustik-Gitarre immer wieder mit rockigen Ausbrüchen kollidieren lässt. Unerhört leichte Keyboards flirren vor „Run To Me“, ein sehr poppiger Song mit pastellisierten Gitarren. „Drum And Fife“ hat gleichermaßen etwas cineastisches, aber auch etwas Americana. Mit dem funky Bass und den Synthies klingt „Anaise“ stark nach den 80ern, „Dorian“ geht noch etwas mehr in Richtung Postpunk. „Monuments“ dann die Synthese aus schwerern Gitarren und Synthies.

Ähnlich wie auch bei den Pixies kann man sagen: Ein neues Smashing Pumpkins Album ist besser als keines. Vielleicht fehlt der letzte Biss, der richtige Schalldruck bei den Gitarren, kurz die Jugend, aber auch Billy Corgan und seine Mannen entwickeln sich weiter. „Monuments To An Elegy“ ist ein würdiges, sehr inspiriertes, abwechslungsreiches Smashing Pumpkins Album, das sich beim Hören entwickelt.

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Über den Autor des Beitrags

Chris

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