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SomeKindaWonderful – SomeKindaWonderful

Klingt wie ausgedacht, ist aber die Wahrheit.”, sagt Jordy Towers und meint damit die Entstehungsgeschichte der eigenen Band: Gerade erst mit einem Plattendeal auf die Nase geflogen, stößt der Sänger Anfang 2013 auf seine heutige Kollegen Gibson (Gitarre) und Schigel (Schlagzeug). Die sind gerade dabei, so etwas wie eine “halböffentliche Bandprobe” in einer Bar abzuhalten. Er gesellt sich dazu, die drei harmonisieren großartig und sind vom Ergebnis natürlich ganz angetan. Also ab ins Studio und das Ganze in vier Stunden rund gemacht – fertig war die erste Single “Reverse”, die aktuell auch bei unseren hiesigen Gutelaune-Radiosendern Airplay bekommt.
Mittlerweile ist SomeKindaWonderful auf Quintett-Größe angewachsen und hat Mitte 2014 in der US-amerikanischen Heimat ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht, das nun mit ein paar Monaten Verspätung auch bei uns ankommt.

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Video zu “Reverse”

Was es auf dem Album zu hören gibt, ist nicht leicht zu beschreiben. Zum einen sind die 14 Stücke in ihrer Art recht unterschiedlich, zum anderen aber leider auch in ihrer Qualität bzw. ihrem Anspruch.

Auf der Positivseite steht vor allem der Opener “Police”, ein netter, in Soul und R&B getunkter Popsong. Hier zeigt die Band im Refrain übrigens schon ihre Affinität zum Hip-Hop, wenn auch nur mit der an KRS-One angelehnten Zeile “oooh – that’s the sound of da police, baby”. Im weiteren Verlauf zitiert Towers wieder eine Hip-Hop-Legende, diesmal allerdings gleich den ganzen Song “California Love”, das Westcoast-Liebeslied von 2-Pac. Die mutig arrangierte, soulige Cover-Version in langsamem Tempo ist, trotz der etwas zukleisternden Flächen, ebenfalls klar auf der Plus-Seite zu verzeichnen. Dort finden sich außerdem die schon erwähnte, ebenfalls sehr soulige Single “Reverse” (übrigens teilweise von Nas inspiriert…) und “Cornbreed”, das einzige (Blues-)Rock-Stück der Platte. Auch das etwas flottere Stück “Hard For Days” ist ganz nett und punktet vor allem mit einem catchy Refrain.
Leider gibt es auch einige nicht so tolle Titel: “Wait For Me”, “Amaretto” und das gospelige “Shine On Me” klingen einfach zu schmusig und zu friede-freude-eierkuchig – gut, auch dafür gibt es ein Publikum – aber letztendlich auch zu wenig originell.

Das bisher nicht erwähnte Mittelfeld bietet Blues mit hallunterlegter Stimme (“Devilish Man”), Claps und Ukulele (“Burn”), Gitarrensolo auf Electro (“Caveman”) oder auch noisy Synthie-Gefiepse mit etwas Offbeat-Rhythmus und eingängigem Hook (“Honeymoon”) und mehr.

Alles in allem ist bei “SomeKindaWonderful” keine klare Linie zu erkennen. Einige Songs sind wirklich toll und hörenswert. Geschickterweise sind es hauptsächlich die ersten Stücke, die überzeugen. Vieles klingt aber eben auch nach etwas, das man schon zigmal gehört hat.Viele weitere CD-Reviews findest Du übrigens in unserem alphabetischen Index

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Über den Autor des Beitrags

Gerald

Hört so ziemlich alle Genres querbeet, von Heavy bis Electro, von Folk-Pop über World und Rock bis Hip-Hop. Ehrliche, handgemachte Musik ist aber noch die beste und Radio-Rotation ist evil. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ist zudem hauptsächlich für unsere Comic-Abteilung verantwortlich und spielt hin und wieder auch gerne mal an der (Nintendo-)Konsole.

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